"Zum Glück bist du auch noch unter die Haube gekommen", scherzte Kristins Vater am Abend ihrer Hochzeit. Endlich hatte sie nämlich ihren langjährigen Freund Felix geheiratet.

© Cynthia Hart Designer/CORBIS
Kommt jemand "unter die Haube", heiratet er oder sie. Die Redewendung bezieht sich auf eine alte Tradition, nach der verheiratete Frauen ihr Haar mit einer Haube verdeckten.
Das war allerdings nur bis etwa 1800 üblich.
Die Haarpracht einer Frau galt als aufreizend – deswegen musste sie nach der Heirat unter einer Haube "versteckt" werden. Diese war von nun an fester Bestandteil der weiblichen Kleider und signalisierte "geordnete Zustände", Wohlanständigkeit und Würde.