"Reiß dich mal am Riemen", raunte Lotte ihrem Banknachbarn Arthur zu. Der quatschte mal wieder unentwegt und riskierte damit, die Matheklausur kommende Woche nicht zu bestehen.

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"Reißt sich jemand am Riemen", diszipliniert er sich: Die Redewendung bedeutet, sich zusammenzunehmen, anzustrengen und sich Mühe zu geben – zum Beispiel, wenn man, wie Arthur, etwas erreichen will.
Ursprünglich geht die bildliche Wendung auf das Militär zurück: Saß die Uniform der Soldaten und mit ihr der Gürtel – der "Riemen" – beim morgendlichen Appell nicht korrekt, mussten sie sich "am Riemen reißen". Sie mussten diesen also in die vorgeschriebene mittige Position bringen.