Eilig stopft Christine alles, was sie für den Urlaub bereit gelegt hat in ihren Koffer. Als sie den Reißverschluss zu zieht, steckt ihre Mutter den Kopf durch die Tür. "Bist du soweit? Es ist höchste Eisenbahn – sonst verpassen wir noch den Flieger!"
"Höchste Eisenbahn" bedeutet so viel wie "es ist höchste Zeit". Man ist also spät dran und muss sich ziemlich beeilen, um zum Beispiel einen Termin einzuhalten.
Dabei kann es sich auch um den Flieger in den Urlaub handeln.
Zu verdanken haben wir die Redewendung dem Berliner Journalisten, Autor und Verleger Adolf Glaßberger.
1847 schrieb er das Theaterstück "Ein Heiratsantrag in der Niederwallstraße". Die zerstreute Hauptrolle, Briefträger Bornike, vertauscht ständig einzelne Wörter. Als er feststellt, dass der Zug, von dem er die Post abholen soll, längst eingetroffen ist, sagt er: "Es ist höchste Eisenbahn, die Zeit ist schon vor drei Stunden angekommen."
Nach und nach hat sich der Ausspruch zur Redewendung entwickelt.