Schöne Ferien mit einem Wermutstropfen
Alle Koffer sind gepackt. Morgen soll es auf große Reise gehen. Tom freut sich schon seit Langem auf die Ferien am Timmendorfer Strand. Dieses Jahr soll es ein ganz besonderer Urlaub werden, denn Toms bester Freund Andreas ist mit dabei. Doch kurz vor der Abfahrt klingelt das Telefon – Andreas hat sich ein Bein gebrochen und muss zu Hause bleiben. Schweren Herzens fährt Tom alleine mit seinen Eltern an das Meer.
Nach einer Woche kehrt Tom gemeinsam mit seiner Familie munter und erholt von der Ostsee zurück. Sofort besucht Tom seinen Freund und zeigt ihm begeistert die schönsten Fotos. „Die Möwen haben mir am Strand sogar aus der Hand gefressen, Andi. Der einzige Wermutstropfen war, dass du nicht dabei warst." Andreas runzelt verwirrt die Stirn: „Wermutstropfen ...?"
Was redensartlich hinter dem Wermutstropfen steckt
Der Wermutstropfen trübt redensartlich einen schönen Augenblick und gibt ihm einen bitteren „Beigeschmack". Im Geschmack liegt auch der Ursprung dieser Redewendung. Das Wermutkraut, auch bekannt als „Bitterer Beifuß", hat eine hohe Konzentration an Bitterstoffen und wurde schon in der Antike als Heilpflanze verwendet.
Fügt man einem süßen Getränk den Saft dieses Heilkrauts zu, auch wenn es noch so wenig ist, erhält dieses sofort einen bitteren Geschmack. Genauso ergeht es Tom, dessen Freude an dem Urlaub durch den Unfall seines Freundes getrübt wird.