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Redewendung Mit offenem Visier kämpfen

Diese Redewendung geht auf die Turnierkämpfe der Ritter im Mittelalter zurück. Mit Lanze und Schwert preschten die Rivalen aufeinander zu – meist mit heruntergeklapptem Visier

Florian bekommt seit einiger Zeit komische Anrufe. Er nimmt den Hörer ab, aber am anderen Ende meldet sich niemand. Manchmal hört er nur ein Kichern, dann wird aufgelegt. Schließlich reicht es ihm. Er brüllt in den Hörer: „Jetzt lass mich endlich in Ruhe - oder kämpfe mit offenem Visier!"

Redewendung: Mit offenem Visier kämpfen
© Martyn Goddard/Corbis

Die Redewendung „mit offenem Visier kämpfen" geht auf die Turnierkämpfe der mittelalterlichen Ritter zurück. Mit Lanze und Schwert preschten die berittenen Rivalen aufeinander zu. Das Visier ihres Helmes schützte sie dabei vor Verletzungen an den Augen. Mit heruntergeklapptem Visier konnten sich die Gegner nicht mehr in die Augen sehen und nicht erraten, was der andere wohl vorhabe. Wer also richtig Mumm und Ehre hatte, ließ sich „in die Karten schauen" – und kämpfte mit offenem Visier.

Und das verlangt auch Florian von dem merkwürdigen Anrufer: Er soll seinen Namen nennen und sagen, was er will. Alles andere ist nämlich unfair.

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