"Jeder ist seines Glückes Schmied!"
Mit Tränen in den Augen kommt Sebastian vom Schwimmunterricht. Sein Opa wartet schon auf ihn. Traurig berichtet sein Enkel, „Ich habe so ein Pech. Schon wieder habe ich den letzten Platz beim Wettschwimmen belegt." Doch sein Opa muntert Sebastian auf, „Jeder ist seines Glückes Schmied. Du wirst sehen, wenn du dich anstrengst und trainierst, wirst du unter den Ersten sein."
Was bedeutet die Redewendung?
Die Redewendung besagt, dass jeder für sein Glück selbst verantwortlich ist. Laut der Redensart, dürfe sich der Mensch, um Erfolg und Zufriedenheit zu erlangen, nicht auf den Zufall oder die Hilfe anderer verlassen. Mit Ausdauer und Mühe könne jeder sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und glücklich werden.
Den Ausspruch "Jeder ist seines Glückes Schmied" kannte man schon bei den alten Römern. Bereits im dritten Jahrhundert vor Christus soll der damalige Politiker Appius Claudius Caecus die Redensart verwendet haben. Noch heute prägt sie unsere Auffassung vom eigenen Glück.
Sebastian strengt sich jetzt richtig an. Jedes Wochenende trainiert er in der Schwimmhalle - und schon nach einem halben Jahr gewinnt er den ersten Platz über 100 Meter. Freudestrahlend nimmt er den Pokal entgegen, „Endlich habe ich auch mal Glück gehabt." Sein Opa ist der Erste, der ihn in die Arme nimmt. „Nein, das war kein Glück. Das verdankst du dir ganz allein. Ich bin stolz auf dich!"