"Felix Herzgepoche, Wolke 7, 12345 Himmel", lautet die Adresse auf der Postkarte. Der Postbote hört auf, in die Pedale seines gelben Postfahrrads zu treten. Er stöhnt: "Och nö. Nicht schon wieder soweit hinauf!" Was ist nur los auf dieser Wolke 7? Ständig muss er in letzter Zeit dort empor - und das, wo doch seit Wochen der Lift kaputt ist. Der schafft es nämlich nur noch auf Wolke 2...
Woher kommt die "Wolke 7"?
Die Geschichte stinkt zum Himmel? Recht habt ihr! Ein bisschen geschwindelt haben wir hier natürlich. Aber ihr kennt ihn doch auch, diesen Ausdruck "Auf Wolke sieben schweben". Und irgendwo muss er ja herkommen. Wenn "Wolke 7" also keine Adresse ist, was ist sie dann?
Die Frage lässt sich beantworten, wenn wir ein sehr altes Buch wälzen - die Bibel. Hier steht, dass der Himmel aus verschiedenen Schichten aufgebaut ist. Das findet man zum Beispiel im zweiten Brief des Paulus an die Korinther. Einen weiteren Hinweis liefern noch frühere Aufzeichnungen, die sogenannten Apokryphen.
Sie wurden zwar nicht in die Bibel aufgenommen, aber hier steht geschrieben, dass es sieben Schichten sein sollen. Und ganz oben, im "siebten Himmel" also, da soll Gott mit den Engeln leben.
Was die Redewendung bedeutet
Wer demnach "auf Wolke 7 schwebt" oder im "siebten Himmel" ist, der hat das höchste Glück erreicht. Die Bezeichnung "Wolke 7" wird vor allem dann gebraucht, wenn jemand verliebt ist. Wenn sich jemand "wie im siebten Himmel" fühlt, beschreibt das etwas allgemeiner seine glückselige Situation.
Eine ähnliche Redewendung ist übrigens die Redewendung "Schmetterlinge im Bauch".