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Redewendung Jemanden oder etwas über den grünen Klee loben

Die Begeisterung über jemanden oder etwas bringt uns manchmal dazu, diese Sache über den grünen Klee zu loben. Was diese Redewendung bedeutet und woher sie stammt, erfahrt ihr hier

"Wow, war das ein toller Film!" Benjamin ist hellauf begeistert. Er hat sich gerade zusammen mit Sarah den neuesten Animationsfilm im Kino angesehen. "Die Geschichte war so spannend und die Witze einfach zum Schreien komisch. Am liebsten würde ich mir den Film sofort noch einmal ansehen! Sobald die DVD erschienen ist, müssen wir sie uns unbedingt ausleihen, okay?" Benjamins Begeisterung ist kaum zu stoppen. Sarah muss lachen: "Jetzt fang mal nicht an, den Film über den grünen Klee zu loben. So super toll war er jetzt auch nicht. Trotzdem schaue ich ihn mir gern noch einmal mit dir an. Vielleicht bin ich dann ja auch so hin und weg wie du." "Abgemacht!", sagt Benjamin und freut sich schon auf den DVD-Abend, auch wenn er darauf noch ein bisschen warten muss.

Mit der Redewendung "Jemanden oder etwas über den grünen Klee loben" lobt man einen Menschen oder eine Sache umgangssprachlich übermäßig stark.

Die Herkunft der Wendung ist nicht ganz klar. Möglicherweise geht sie im Sinne von "noch mehr loben als die Dichter den Klee" darauf zurück, dass der grüne Klee in mittelalterlichen Gedichten und später dann auch im Volksmund als Inbegriff der Frische und des Frühlingshaften galt.

Eine andere Möglichkeit ist, dass in Liebesliedern und Balladen oft von Rosen und Klee als Grabpflanzen die Rede ist. In Grabreden spricht man normalerweise vor allem von den positiven Eigenschaften des Verstorbenen. Deshalb wäre es denkbar, dass die Wendung ursprünglich im Sinne von "jemanden so sehr loben, als sei er bereits gestorben" gemeint war.

Redewendung: Klee galt früher als Inbegriff der Frische und des Frühlingshaften
Klee galt früher als Inbegriff der Frische und des Frühlingshaften
© Keith Levit/Design Pics/Corbis

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