Sebastian ist neu in der Stadt. Er und seine Eltern sind erst vor einer Woche aus Berlin her gezogen. Jetzt will Sebastian sich unbedingt im Fußballverein anmelden. In Berlin war er in seiner Mannschaft sogar der Kapitän. Also macht er sich auf zum örtlichen Sportverein. Im Vereinsheim trifft er auf Brigitte. Sie organisiert alles und nimmt die Neuanmeldungen auf. "Hallo! Ich bin Sebastian und ich möchte mich für die Jugendmannschaft der Herren anmelden", stellt er sich vor. "Ja, hallo. Die Mannschaft ist gerade ein bisschen unterbesetzt, das passt gut", sagt Brigitte. "Toll. Ich habe vorher in Berlin gespielt. Ich möchte hier gern der Mannschaftskapitän sein." "Oha, na du hast ja gleich Großes vor. Eigentlich geht das nicht so einfach. Du musst wenigstens erst alle kennenlernen. Bei uns hat der Kapitän verantwortungsvolle Aufgaben zu erfüllen. Du müsstest viel organisieren und dich als Vertrauensperson um die Sorgen der anderen Spieler kümmern." "Was? Nee, dann will ich das doch nicht." "Ja, wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, wie?" fragt Brigitte. "Also den Pelz wasch ich dir bestimmt nicht!" kontert Sebastian. Brigitte fängt an zu lachen.
Diese Redensart wird benutzt, wenn jemand einen Vorteil haben möchte, aber nicht bereit ist, etwas dafür zu geben. Sebastian möchte gerne Kapitän sein, sich aber um nichts kümmern. Das ist genauso wenig möglich, wie den Pelz gewaschen zu bekommen, ohne nass zu werden. Meistens bringt ein Vorteil an anderer Stelle auch einen Nachteil. Das muss man in Kauf nehmen.
"Wir machen das so", sagt Brigitte "Dienstag ist Training, da kommst du hin. Dann kannst du alle kennenlernen und dir dann in Ruhe überlegen, ob du mitmachen möchtest. Kapitän kannst du ja sonst auch später werden." "Ja, gut. Hauptsache, ich kann wieder spielen."