Eva und ihre Schwester Lotte basteln zu Hause. "Können wir uns das blaue Papier teilen? Ich möchte das auf mein Schiff kleben", fragt Eva ihre Schwester. Lotte ist nicht begeistert: "Ich brauche alles für mich!" Eva denkt kurz nach: "Ich wollte es sowieso nicht haben, es ist nicht schön", erklärt sie. Der Vater hat das Gespräch mit angehört. Er murmelt: "Dem Fuchs hängen die Trauben zu hoch". "Hä, welche Trauben?", fragen beide Kinder im Chor.
Eine sehr alte griechische Fabel ist der Ursprung für dieses Sprichwort. Der Dichter Äsop schrieb sie schon 600 Jahre vor Christi. Darin versucht ein Fuchs, Trauben von einem Weinstock zu naschen. Vergeblich. Da er zu klein ist, kommt er nicht an sie heran. Der Fuchs gibt auf und verkündet: "Sie sind mir noch nicht reif genug. Ich mag keine sauren Trauben." Wir kennen das alle: Wir tun so, als ob wir etwas nicht haben möchten, weil wir es nicht haben können.
Heute wird die Redewendung auch leicht abgewandelt vor allem im Sport verwendet. Dann heißt "die Trauben hängen zu hoch", wenn es schwierig wird, etwas zu erreichen. Zum Beispiel einen Sieg bei der Weltmeisterschaft.