Anzeige
Anzeige

INTERVIEW ZUM WELTKINDERTAG UNICEF-Juniorbeirat: »Wir können etwas verändern!«

Protestierende vor dem Reichstag
Marisol spricht vor dem Reichstagsgebäude. Als Teil des Unicef-Juniorbeirats kämpft sie dafür, dass jedes Kind seine Rechte kennt.
© UNICEF
Am 20. September ist euer Tag: der Weltkindertag. Der dreht sich um euch, eurer Leben und eure Rechte. Aus diesem Anlass haben wir mit drei Jugendlichen gesprochen, die sich für Kinder einsetzen – und zwar im Juniorbeirat von UNICEF.

GEOlino: Warum ist der Weltkindertag wichtig?

Marisol: Weil an diesem Tag Kinder eine Bühne kriegen, in den Medien und auf Veranstaltungen. Da sind sie endlich mal so präsent, wie sie es verdient haben.

Donat: Und selbst an diesem Tag wird vielerorts nur ÜBER Kinder gesprochen und geschrieben, aber nicht MIT ihnen. Das muss besser werden – so macht das der Juniorbeirat von UNICEF vor.

Donat, ein Mitglied des UNICEF-Juniorbeirats
Donat arbeitet im UNICEF-Juniorbeirat mit.
© UNICEF

GEOlino: Könnt ihr kurz erklären, was der Juniorbeirat ist?

Karlina: Wir sind zwölf Jugendliche aus ganz Deutschland, die von Kindern und Jugendlichen, die sich bei UNICEF engagieren, auf dem letzten Sommerfest gewählt wurden – ganz demokratisch. Das passiert alle zwei Jahre.

Karlina spricht für den Unicef-Juniorbeirat auch vor Publikum
Karlina spricht für den Unicef-Juniorbeirat auch vor Publikum
© Unicef

Marisol: Genau. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Juniorteams, da setzen sich Kinder und Jugendliche ab 13 Jahren für Kinderrechte ein. Daneben gibt es auch Arbeitsgemeinschaften mit Erwachsenen und Hochschulgruppen, in denen sich Studierende engagieren.

GEOlino: Und was sind eure Aufgaben?

»Der Bundeskanzler hat uns über zwei Stunden zugehört«

Donat: Letztes Jahr haben wir zum Beispiel den Bundeskanzler getroffen. Er hat uns über zwei Stunden zugehört und wollte wissen, was uns wichtig ist, welche Sorgen wir haben, was sich ändern muss. Und wir organisieren Veranstaltungen für Jugendliche, wie die Youth-Hangouts. Das sind Treffen von Leuten aus den Juniorteams.

Marisol: Das Schöne ist, dass wir UNICEF-Aktionen beim Entstehen mitgestalten. Wir können Verbesserungsvorschläge machen, die dann auch wirklich berücksichtigt werden.

Karlina: Ein cooles Beispiel ist, dass wir einen neuen Tiktok-Ka-nal mit ins Leben gerufen haben. Wir übernehmen jetzt auch den Insta-Youth-Kanal. Das heißt, wir produzieren viel selber und stellen sicher, dass die Inhalte altersgerecht sind.

Donat: Wir können einfach besser beurteilen, was gut ankommt.

Marisol: Es ist oft einfacher, wenn Jugendliche zu Jugendlichen sprechen …

Karlina: … das merken wir auch selber, wenn wir mal mit jünge-ren Politikerinnen und Politikern sprechen. Da ist man dann ein bisschen lässiger, und vielleicht auch etwas direkter.

GEOlino: Was erfüllt euch an eurer Arbeit?

»Ich merke, dass wir etwas verändern können!«

Donat: Ich finde gut, dass wir Ergebnisse sehen. Dass das, was wir vorschlagen, auch umgesetzt wird.

Marisol: Mich motiviert, dass ich dazu beitragen kann, dass die Kinderrechte hoffentlich bald ins Grundgesetz kommen. In den Kinderrechten werden nämlich noch andere Rechte und Pflichten festgeschrieben, die nicht mit den Menschenrechten abgedeckt sind. Und überhaupt: Ich merke, dass wir etwas verändern können!

Neu in GEOlino

VG-Wort Pixel