
Steckbrief: Andy Warhol
- Lebensdaten: 6. August 1928 (Pittsburgh) bis 22. Februar 1987 (New York)
- Nationalität: amerikanisch
- Leistung: Bekannt als Maler, Fotograf und Filmemacher. Er war Mitbegründer der Pop-Art
- Zitat: "Wenn du mit deiner Arbeit kein Geld machen kannst, dann musst du sagen, dass es Kunst ist; und wenn du Geld machst, sagst du, dass es etwas ganz anderes ist."
Der Amerikaner hat die Kunstszene des 19. Jahrhunderts mit seiner "Pop-Art" beeinflusst.
Wie Andy Warhol lebte
Andrew Warhola wurde am 6. August 1928 in der Stadt Pittsburgh in Pennsylvania, einem US-amerikanischen Staat, geboren. Er war der jüngste von drei Kindern und wuchs in einer ärmlichen Bauernfamilie auf. Seinen ungarischen Geburtsnamen "Andrew Warhola" ließ er erst später in die amerikanische Form umwandeln. Deshalb kennt man ihn als Andy Warhol.
Im Alter von acht Jahren wurde Andy Warhol schwer krank. Die sogenannte Krankheit "Chorea Minor" ist als Pigmentstörung bekannt. Man hielt ihn in dieser Zeit aufgrund seiner Hautfarbe und der hellen Haare für einen Albino. Um sich von der schweren Krankheit abzulenken, begann Andy Warhol zu zeichnen und Comics zu lesen.
Er entdeckte so seine Leidenschaft als Künstler. Ab 1945 studierte Andy Warhol Gebrauchsgrafik in seiner Heimatstadt. Seinen Abschluss erlangte er im Alter von 21 Jahren in den Fächern Malerei und Design.
New York war zu dieser Zeit das Zentrum der modernen Kunst. Aus diesem Grund zog es den jungen Andy Warhol nach seinem Studium im Jahr 1949 in die Metropole.
Wie Andy Warhol die Welt veränderte
In New York angekommen, lebte Andy Warhol zunächst von Gelegenheitsjobs als Grafiker und Dekorateur. Er widmete sich der Kunst nur nebenbei: Damals nutzte er Tinte und Tusche, um Motive und Porträts von Engeln, Schmetterlingen und Katzen zu zeichnen. Mit Löschpapier übertrug er diese Malerei im Anschluss auf ein neues Blatt.
Es entstand ein neues Design, das von Zeitschriften, Magazinen und Werbekunden sehr positiv angenommen wurde. Diese Technik gab es zwar schon länger, Warhol erfand den Siebdruck aber neu und widmete sich der Malerei auf eine ganz neue Weise.
1952 lud Andy Warhol zu seiner ersten Ausstellung, kurz darauf – im Jahre 1956 – sogar ins berühmte Museum of Modern Art in New York. Er wurde als Grafiker aber noch nicht als Maler bekannt. Die sehr ausgeprägte Popkultur der 50er Jahre spornte ihn an, künstlerisch tätig zu werden.
Andy Warhol und die Pop Art
Von Hollywoodstars, Comic- und Cartoonfiguren wie Micky Maus, Popeye oder Superman entwarf er schlichte Porträts und kombinierte sie mit dem Siebdruck. Dafür sammelte er zahlreiche Bilder und fügte sie auf einem Blatt zusammen.
Nach dem Motto "30 sind besser als eine" druckte er so unter anderem das weltberühmte Porträt der Mona Lisa dreißig Mal auf eine Postkarte. Eines der wohl berühmtesten Werke dieser Zeit ist aber ein Bild des Kinostars Marilyn Monroe.
1962 fasste er alle Werke zusammen und sorgte in seiner Ausstellung für Begeisterung. Er galt von nun an als gefeierter Künstler. Warhol gründete daraufhin die "Factory", also einzelne Ateliers in New York. Er wählte von nun an vor allem 100 mal 100 Zentimeter große Leinwände, auf denen er dann weiterhin Prominente aber neuerdings auch aufsehenerregende Unfälle abbildete.
Das Attentat auf Andy Warhol
Warhol begann, im Sinne der Kunst nun Filme mit nackten Menschen zu drehen. Die meisten dieser Filme drehte er in der "Factory". Doch diese Art der Kunst gefiel nicht allen. Es galt in dieser Zeit als sehr anstößig. 1968 verübte die Amerikanerin Valerie Solanas ein Attentat auf den damals 40-Jährigen Künstler.
Nach diesem Mordanschlag, den er nur knapp überlebte, zog sich Warhol zurück. Der Maler wurde ruhiger und startete Fotografie-, Kunst- und Malereiprojekte. Außerdem schrieb er ein Theaterstück. Sein letztes Werk bildet das Abendmahl des bekannten Künstlers Leonardo da Vinci ab.
Am Morgen des 22. Februar 1987 starb Andy Warhol unter ungeklärten Umständen. Sein Tod trat während einer Operation im Krankenhaus von New York ein.
Was in den Erinnerungen der Menschen bleibt, ist trotz seiner problematischen Filme durchweg positiv: Andy Warhol hat die Kunstszene stark geprägt. Er machte die sogenannte Pop-Art bekannt und gilt heute als der wohl bedeutendste Vertreter der Pop-Art. Auch heute noch sind Andy Warhols Bilder und Gemälde sehr gefragt und erzielen Rekordpreise.