"Ich kann etwas für andere erreichen"
Wenn Niklas aus Icking bei München seine Laufschuhe aus dem Schrank holt und bei "Kinder laufen für Kinder" an den Start geht, müssen seine Sponsoren tief in die Tasche greifen. Denn für jeden gelaufenen Kilometer spenden sie bares Geld - für einen guten Zweck. Viele Kinder aus Schulen, Kindergärten und Vereinen in ganz Deutschland nehmen an der Aktion teil. Seit zehn Jahren findet sie statt. Und Niklas war von Anfang an dabei - das erste Mal mit drei Jahren. Auf GEOlino.de erzählt der mittlerweile 13-Jährige, wie er sich jedes Jahr wieder motiviert.

GEOlino: Wie bereitest du dich auf so einen Lauf vor?
Niklas: Sportlich eigentlich gar nicht, weil ich durch Tennis und Fußball ohnehin gut trainiert bin. Ich fange aber früh an, mir Sponsoren für den Lauf zu suchen. Die letzten zwei Jahre haben unser Hotel im Ort und der Schreibwarenladen mich unterstützt. Das fand ich genial. Ich musste sie nicht einmal überreden. Die haben sofort zugesagt.
Wie fühlst du dich während des Laufs?
Super! Am meisten Spaß macht es mir, wenn ein Freund mitläuft. Dann halte ich länger durch, weil wir viel plaudern und ich abgelenkt bin.
Welches ist der beste Moment auf der Strecke?

Der Anfang und das Ende. Zu Beginn laufen ja auch Prominente mit. Da ist dann plötzlich so ein Fernsehstar neben dir und schnauft und schwitzt genauso wie du - das ist irgendwie lustig. Und im Ziel freue ich mich einfach, weil ich sehe, was ich erreicht habe.
Wie viele Kilometer läufst du denn?
Vor zehn Jahren waren es nur ein bis drei. Aber ich weiß noch, dass ich als Siebenjähriger zum ersten Mal über acht Kilometer gelaufen bin. Da hat meine Oma etwas verdattert aus der Wäsche geschaut. Mittlerweile laufe ich jedes Jahr mehr als zehn Kilometer. Insgesamt habe ich damit schon etwa 1200 Euro gesammelt.
Wieso machst du bei "Kinder laufen für Kinder" mit?
Ich verdiene noch kein Geld. Aber mit dem Laufen kann ich jedes Jahr etwas für andere erreichen, weil meine Sponsoren mich sozusagen bezahlen. Ich habe das Gefühl, dass es wirklich an mir liegt, wie gut das Ergebnis wird. Das ist sonst nur in der Schule so - und da klappt es nicht immer.
