Die Mondphasen
Wusstet ihr, dass wir immer die gleiche Seite des Mondes sehen? Das kommt daher, dass er sich in 27 Tagen einmal um die eigene Achse dreht und gleichzeitig einmal um die Erde kreist. Natürlich steht auch die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne nicht still. So kommt es, dass wir mal mehr und mal weniger vom Mond zu sehen bekommen: vom unsichtbaren Neumond und der schmalen Mondsichel über einen zunehmenden Halbmond bis hin zum runden Vollmond und wieder zurück. Diese Mondphasen wiederholen sich alle 29,5 Tage.
„Spot on“: Im Schein der Sonne
Der Mond leuchtet nicht von alleine. Seinen hellen Schein verdankt er vielmehr den Sonnenstrahlen. Sie treffen auf seine felsige Oberfläche und werden von ihr zurück ins All reflektiert. Jetzt stellt euch mal vor, die Erde wandert im Weltraum zwischen Sonne und Mond.
Mondfinsternis
Wenn die Erde zwischen dem Mond und der Sonne steht, fällt ihr Schatten auf den Mond. Je nachdem, wie genau der Schatten der Erde den Mond trifft, sprechen wir von einer Totalen oder einer Partiellen Mondfinsternis – der Mond ist komplett oder nur zum Teil verfinstert. Am 7. September ereignet sich eine Totale Mondfinsternis.
Warum passiert das nicht ständig?
Die Umlaufbahn des Mondes ist um etwa 5 Grad gegen die Erdbahn (Ekliptik) geneigt. Der Mond kreist also nicht genau in der gleichen Ebene um die Erde, in der die Erde um die Sonne zieht. Eine Mondfinsternis passiert nur, wenn der Vollmond genau durch den Erdschatten tritt. Wegen der Neigung verfehlt der Mond den Schatten meist – er befindet sich dann ein Stück ober- oder unterhalb davon. Deshalb kommt es eher selten zu einer Mondfinsternis.
Roter „Blutmond“
Eigentlich könnte man nun denken, dass der komplett verfinsterte Mond wie beim Neumond nicht zu sehen sei. Dem ist aber nicht so. Unser Planet verhindert nur, dass die Strahlen der Sonne direkt auf den Mond treffen. Doch die langwelligen roten Teile des Sonnenlichts erreichen ihn dennoch. Und so leuchtet ein roter „Blutmond“ an unserem Himmel.
Schlechtes Timing
Ein „Blutmond“ sieht wirklich toll aus. Leider ist der Mond bereits verfinstert, wenn er am 7. September kurz vor Sonnenuntergang über den Horizont steigt. Es kann über eine halbe Stunde dauern, bis wir ihn überhaupt erkennen. Denn der rote Mond ist erfahrungsgemäß ziemlich dunkel. Immerhin lässt sich die zweite Phase der Finsternis gut beobachten. In dieser sehen wir, wie der Vollmond wieder aus dem Erdschatten herauswandert. Über Hamburg ist es zwischen 20:53 Uhr und 21:57 Uhr so weit. Allerdings muss das Wetter mitspielen. Ein dicker Vorhang aus Wolken wäre ziemlich ärgerlich.
Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.