Allgemeines zum Vielfraß
Der Vielfraß, wissenschaftlich Gulo gulo, zählt zur Familie der Marder – und hat noch mehr lustige Namen, etwa: Gierling, Giermagen, Gierschlund, Bärenmarder… Der Vielfraß ist der größte aller Marder - sein Gebiss ist so kräftig, dass er auch größere Tiere, selbst junge Elche, locker überwältigt.
Wie kam der Vielfraß zu seinem Namen?
Lange Zeit dachte man, den Namen verdanke dieser Marder weniger seiner Gefräßigkeit denn einer Art Übersetzungsfehler: Im Altnorwegischen nannte man ihn fjeldfross, Bergkater, woraus im Althochdeutschen vilifrāz geworden sei, glauben manche Forscher. Andere bestreiten dies.
So oder so aber passt der Name: Wenn der Vielfraß auf der nördlichen Erdhalbkugel durch Nadelwälder und Moorgebiete streift, manchmal 45 Kilometer in nur einer Nacht, dann ist er meist auf der Suche nach Futter!
Größe und Gewicht
Die größten Vielfraße wachsen auf einen guten Meter Länge heran. Dazu kommt der Schwanz, der zwischen 17 und 26 Zentimeter misst. Weibliche Vielfraße sind mit maximal 20 Kilogramm deutlich leichter als ihre Gefährten – manche wiegen mehr als 30 Kilogramm.
Verbreitungsgebiet: Wo lebt der Vielfraß?
Der Vielfraß in Skandinavien, Sibirien, Alaska und in weiten Teilen Kanadas. Einige Exemplare stromern auch im Nordwesten der USA bevorzugt durch Nadelwälder.

Nahrung: Was frisst ein Vielfraß?
In den Vielfraßmagen kommt so ziemlich alles, was die Vielfraßschnauze aufschnappt. Im Sommer vor allem Aas, Vogeleier, Baumtriebe, selbst Beeren. Im Winter dagegen: Fleisch! Vielfraße jagen Schneehasen und -hühner, Mäuse, Eichhörnchen, junge Rentiere, Elchkälber und Luchse.
Nachwuchs beim Vielfraß
Die Vielfräßchen werden im Winter geboren, zwischen November und März. Meist umfasst ein Wurf zwei bis vier Junge, die bei Geburt blind und so weiß wie der Schnee ihrer Höhle sind. Sie wiegen dann gerade mal 100 Gramm. Bis zum Herbst bleiben sie bei der Mutter.