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"Elektro & Co" steht auf der großen Kiste. Auf den ersten Blick findet man darin erst einmal erstaunlich wenig - das meiste ist Styropor. In den Mulden aber liegen viele kleine Bauteile: Steckverbindungen, Kabel, Magneten. Und ein Heft, das zu ganzen 62 Versuchen anleitet.
Will man all diese Experimente machen, braucht man noch eine Handvoll weiterer Dinge wie einen Bleistift, Alufolie und Lineale. Das Wichtigste sind zu Anfang aber zwei normale Batterien oder Akkus vom Typ AA. Die legt man in die kleine gelbe Plastikbox ein - und los geht's! Es fängt sehr einfach an mit einem leuchtenden Lämpchen. Anschaulich wird dann in wenigen Schritten klar, wie Strom fließt und wie er Energie liefert. Schon bald kann man sich eine eigene Ampelschaltung zusammenbauen. Ein kurzer Text erklärt schnell und verständlich, was da gerade passiert. Schade ist nur, dass die kleinen grünen Steckverbindungen verflixt schwergängig sind; der beiliegende Plastik-Keil hilft leider nur beim Trennen der Verbindungen.
Für den nächsten Teil über Magnetismus gibt es eine kleine durchsichtige Kiste, in der winzige Eisenspäne liegen. Mit verschiedenen Magneten ergeben sich darin faszinierende Muster - vorausgesetzt, man klopft sanft dagegen, wofür man etwas Übung und Feingefühl braucht. Richtig spannend wird es schließlich ab Versuch Nummer 51 mit dem Elektromagnetismus. Hier lernt man, dass Strom und Magnetismus keine getrennten Phänomene sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen. Mit wachsendem Verständnis für die Bauteile kommt auch bald die Lust, von den vorgegebenen 62 Versuchen abzuweichen - was auch leicht möglich ist.
In der Anleitung finden sich zudem kurze Texte unter der Überschrift "Nachgehakt". Dort erfährt man zum Beispiel, dass das Wort "Magnet" von der antiken Stadt "Magnesia" kommt und wie Generatoren in den Kraftwerken Strom für unsere Steckdosen erzeugen.

Noch mehr Elektronik-Kästen

Wem "Elektro & Co" noch nicht reicht, der findet im Experimentierkasten "Electronic Start" noch mehr Elektrobauteile. Hier kann man die Funktion von elektrischen Widerständen, Kondensatoren, Dioden und Transistoren testen. Außerdem sind ein Sound-Generator und ein kleiner Lautsprecher im Set enthalten. Die Steckverbindungen sind die gleichen wie bei "Elektro & Co", fortgeschrittene Experimentatoren können also beide Kästen kombinieren.

Beim "Easy Elektro Start" dagegen platziert man die Bauteile mit Druckknöpfen auf der beigelegten Plastikplatte. Das macht die Handhabung sehr viel angenehmer. Die einzelnen Teile sind hier aufwändiger gestaltet, vor allem Fortgeschrittene werden dies zu schätzen wissen. Allerdings ist dieser Experimentierkasten auch etwas teurer als die anderen beiden. Auch hier beginnt die Anleitung bei den einfachen Grundlagen. "Easy Elektro Start" enthält neben den üblichen Komponenten aber auch ein Messgerät für Strom oder Spannung und sogar ein Relais, durch das man mit Strom einen Stromschalter bedient!
Fazit:
Die Experimentierkästen von Kosmos sind keine Spiele im normalen Sinn. Und trotzdem machen sie einfach Spaß! Wer schon immer wissen wollte, wie das mit dem Strom ist, lernt das hier nebenbei und leicht verständlich. Die Versuche sind gut erklärt. Noch mehr Erfolgserlebnisse aber beschert es, wenn man von der Anleitung abweicht. Schön, dass die Stecksysteme so vielseitig sind und das von Anfang an zulassen. Mit einem solchen Experimentierkasten vergeht ein verregneter Nachmittag wie im Flug!
Kosmos-Experimentierkästen "Elektro & Co" und "Electronic Start" je ca. 40 Euro; "Easy Elektro Start" ca. 60 Euro. Ab 8 Jahren.