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Redewendung Sein Licht unter den Scheffel stellen

Redewendung: Sein Licht unter den Scheffel stellen
© Philipp Daun/getty images
Sicher kennt ihr jemanden, der öfters mal sein Licht unter den Scheffel stellt - vielleicht ist es euch selbst auch schon einmal passiert.. Wir erklären die Geschichte hinter der Redensart

Luise ist frustriert. Schon zum dritten Mal wurde sie bei der Auswahl für den Schulwettbewerb in Mathe übergangen. Dabei ist sie im Kopfrechen doch viel besser als die anderen in der Klasse! Ihre Mitschüler Jonas und Marie haben einfach viel mehr damit angegeben, wie gut sie sind – deshalb wurden sie ausgewählt. Luise mag diese Angeberei nicht und beschwert sich bei ihren Eltern. "Es ist doch keine Angeberei, wenn du zeigst, was du kannst," sagt ihre Mutter, und ihr Vater ergänzt: "Genau, du solltest dein Licht nicht unter den Scheffel stellen!".

Sein Licht unter den Scheffel stellen

Der Ausdruck "sein Licht unter den Scheffel stellen" stammt aus der Bibel, genauer: Jesus' berühmter Bergpredigt. Da heißt es, man zünde "auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind" (Matthäus 5:14).

Ein Scheffel ist ein Behälter, mit dem früher Getreide abgemessen und transportiert wurde. Stellt man nun eine Lampe unter einen Scheffel, ist von deren Licht nichts mehr zu sehen. Im übertragenen Sinne bedeutet die Redensart also "zeig anderen, was du kannst und weißt, sei nicht zu bescheiden!"

Jesus wollte mit dem Ausspruch übrigens seine Zuhörer dazu bewegen, seine Botschaft weiterzugeben und nicht "unter dem Scheffel" zu halten.

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