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Redewendung Für jemanden die Kartoffeln aus dem Feuer holen

Redewendung: Die Kartoffeln liegen im Feuer
Die Kartoffeln liegen im Feuer
© Henglein and Steets/cultura/Corbis

Redewendung: Kartoffeln aus dem Feuer holen

Jan starrt auf seine Schuhe, Jens aus dem Fenster. "So, jetzt mal raus mit der Sprache!", ermahnt sie der Schuldirektor, in dessen Büro beide so eben Platz nehmen mussten. "Wem von euch gehört der Spickzettel hier?" "Mir", bricht Jens plötzlich das Schweigen. Jan, der weiß, dass das nicht stimmt, zuckt kurz auf. "Okay. Jan, du darfst die Arbeit in der nächsten Woche noch einmal schreiben. Jens, es tut mir Leid, aber für deinen Betrugsversuch muss ich dir eine Sechs eintragen."

"Oh man, dass hättest du nicht tun müssen", sagt Jan auf dem Weg zurück in die Klasse. "Naja, für dich wäre so eine Sechs noch viel schlimmer. Ich weiß ja, dass du in der letzten Geschichtsarbeit erst eine Fünf geschrieben hast. Und schließlich habe ich deinen Spicker ja mitbenutzt." Jan schaut seinen Freund dankbar an: "Danke trotzdem, dass du für mich die Kartoffeln aus dem Feuer geholt hast!"

Für jemanden die Kartoffeln aus dem Feuer zu holen, bedeutet, ihm eine unangenehme Aufgabe abzunehmen. Ursprünglich war dabei nicht von Kartoffeln, sondern von Kastanien die Rede. Zurück geht diese Wendung auf eine Fabel des Dichters La Fontaine. Seine kurze Erzählung berichtet von einem Affen, der geröstete Kastanien essen will und sie von einer Katze aus der Glut holen lässt.

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