"Ab jetzt esse ich kein Fleisch mehr!", verkündet Moritz voller Überzeugung. "Aha, wieso das denn so plötzlich?", fragt Jana. "Du hast doch immer so gern Steaks und Schinken gegessen." "Ja, schon. Aber gestern habe ich wieder mal einen Artikel darüber gelesen, unter welch schlechten Bedingungen die meisten Tiere leben müssen, die dann später auf unseren Tellern landen. Viele Kühe, Schweine und Hühner leben in Massentierhaltung und kommen überhaupt nicht nach draußen." "Ja, das ist furchtbar", stimmt Jana zu. "Ich will das nicht mehr mitmachen", erklärt Moritz. "Ab heute schreibe ich mir den Schutz der Tiere auf die Fahne!"
Wenn wir uns etwas auf die Fahne schreiben, dann kämpfen wir für dessen Verwirklichung. Wir setzen uns also ein bestimmtes Ziel, das wir anstreben. Aber woher stammt diese Redewendung?
Früher wurden häufig Inschriften auf Fahnen gestickt. Also wurde hier tatsächlich etwas wortwörtlich auf eine Fahne geschrieben. Außerdem steht der Begriff "Fahne" für ein weit sichtbares Zeichen, das etwas über den Träger verrät. Fahnen stehen dabei meist für eine Gemeinschaft: So haben etwa verschiedene Vereine - zum Beispiel Sportvereine - eine Fahne mit entsprechendem Symbol.
Nachdem Moritz erklärt hat, dass er nun Vegetarier ist, wird Jana nachdenklich. Auch sie möchte nicht, dass ihretwegen Tiere leiden und sterben müssen: "Hm. Ich kann gut verstehen, dass du kein Fleisch mehr essen willst. Aber so ganz möchte ich nicht darauf verzichten. Ich werde aber ab jetzt drauf achten, woher das Fleisch kommt. Es ist mir wichtig, dass die Tiere genug Platz haben und auf einer Wiese leben können." "Guter Ansatz", sagt Moritz, "dann kämpfen wir ab jetzt beide gemeinsam für bessere Lebensbedingungen der Tiere!" Jana und Moritz halten also beide die gleiche Fahne nach oben - die Fahne des Tierschutzes.
