Was bedeutet „Vollmond“?
So wie die Erde in 365 Tagen – also in einem Jahr – einmal um die Sonne kreist, kreist auch der Mond um unseren Planeten. Dabei steht er der Sonne einmal im Monat direkt an unserem Himmel gegenüber und wir sehen ihn in seiner vollen Pracht als Vollmond. Von Vollmond zu Vollmond sind es immer 29 einhalb Tage.

Was ist ein „Supermond“?
Der Mond bewegt sich auf einer eiförmigen, sogenannten elliptischen Umlaufbahn um unseren Planeten. Darum verändert sich auch sein Abstand zur Erde – mal ist er weiter von uns entfernt, mal kommt er uns vergleichsweise nahe. Findet nun ein Vollmond in einer solchen Erdnähe statt, dem sogenannten Perigäum, wird er auch „Supervollmond” genannt. Denn dann erscheint er uns etwas größer und heller als ein durchschnittlicher Vollmond. Deutlicher ist der Unterschied zu einem „Minivollmond“ in Erdferne, dem Apogäum. Am 18. September 2024 ist es wieder soweit. Der Mond nähert sich uns auf rund 357.500 Kilometer und erreicht nah an unserem Planeten seine Vollmondstellung.
Auch im Oktober werden wir einen „Supermond” beobachten, dieser wird sogar noch etwas weiter an uns heranrücken. Denn „Supermonde“ folgen immer aufeinander. Außerdem haben sie Auswirkungen auf unsere Erde, da sie Ebbe und Flut beeinflussen. Für uns ist das jedoch kaum merklich.

Was ist ein „Super-Herbstmond“?
Der Vollmond, der zeitlich am nächsten am astronomischen Herbstanfang stattfindet, wird gerne Herbstmond genannt. In diesem Jahr beginnt die neue Jahreszeit nur vier Tage nachdem der Mond in voller Pracht an unserem Himmel stand.
Teilfinsternis des Herbstmondes
In der Nacht auf den 18. September könnt ihr ein weiteres besonderes Schauspiel am Himmel beobachten. In den Hauptrollen: die Sonne, die Erde und der Mond. Gemeinsam bieten sie uns den Anblick einer partiellen Mondfinsternis. Wir können ohne Schutzbrille mit bloßem Auge beobachten, wie der Mond in den Schatten der Erde tritt.
Seltenes Naturereignis
Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond. Außerdem müssen Sonne, Erde und Mond im Kosmos eine Linie bilden. Dies ist nur im Umfeld der sogenannten Mondknoten oder auch Drachenpunkte der Fall. So bezeichnen wir die Schnittpunkte von Mond- und Erdumlaufbahn. Hier kann der Mond vom Erdschatten getroffen werden. Da die Bahn des Mondes um fünf Grad zu der unserer Erde geneigt ist, kommt es allerdings äußerst selten dazu, dass er die Drachenpunkte genau zu seiner Vollmondphase durchläuft. Über Hamburg sehen wir im Schnitt eine Mondfinsternis im Jahr. Zu früheren Zeiten dachten die Menschen, ein gefräßiger Drache sei für den „angebissenen“ Mond verantwortlich. Heute wissen wir es besser.
Unsere neue GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.