Stille Wasser sind tief..
Manchmal sogar sehr tief – wie der Titicacasee in Südamerika mit seinen schilfbewachsenen Ufern. Oder der Ladogasee in Russland, der größte See Europas. Von der Oberfläche bis zum Grund bringt er es an der tiefsten Stelle immerhin auf 230 Meter.
Entstanden ist er, wie die meisten Seen, während der jüngsten Eiszeit durch gewaltige Gletscher: Das Eis und das Geröll, das sie mitführten, schabte Talböden und Senken aus. Später füllten sich diese mit Wasser. Andernorts hat der Schutt das Schmelzwasser der Gletscher am Abfließen gehindert, sodass es sich zu Seen aufstauen konnte.
Ähnliches passiert bisweilen nach Vulkanausbrüchen, wenn die Lava einen Flusslauf verstopft wie ein Korken. Auch in erloschenen Vulkankratern kann sich Wasser sammeln und einen See bilden. Der Rekordhalter in Sachen Fläche, das Kaspische Meer, ist aber auf ganz andere Weise entstanden: Es war einst Teil eines Ozeans und wurde von diesem abgeschnürt, als sich Landmassen in die Höhe schoben.