Am besten lässt man Skunks einfach in Ruhe. Dann stinken die Stinktiere auch nicht und stromern seelenruhig durch Steppen oder Buschland, jagen hier mal nach einem Kaninchen, dort nach einer Maus. Oder sie knabbern ein paar Nüsse, Früchte und Knollen. Doch wehe, die Allesfresser werden dabei gestört ...
Droht Gefahr, recken die schwarz-weiß gestreiften Raubtiere blitzschnell ihren buschigen Schwanz in die Höhe, beugen ihn nach vorn und schießen auf den Feind – mit einem „Duftwasser“, das jeden noch so furchtlosen Gegner in die Flucht schlägt. Denn diese Flüssigkeit aus den beiden Analdrüsen unter dem Schwanz der Skunks stinkt fürchterlich nach einem Mischmasch aus Knoblauch, verfaulten Eiern und verbranntem Gummi. Wer den Geruch einmal in der Nase oder noch schlimmer: im Fell hängen hatte, vergisst ihn nicht so schnell. Die meisten Fressfeinde merken sich nach einer Skunk-Attacke tatsächlich, dass sie um Stinktiere besser einen großen Bogen machen sollten – und tun das auch.
Dabei gehen Skunks mit ihrem „Parfüm“ eigentlich sehr sparsam um. Werden sie angegriffen, fauchen und stampfen sie erst einmal wie wild und zeigen zur Abschreckung ihren Allerwertesten. Fleckenskunks gehen vor ihren Angreifern sogar in den Handstand! Übersetzt heißt das: „Keinen Schritt weiter, oder ich mache Stunk – richtig Stunk!“ Wagt sich der Feind trotzdem heran, wird der Skunk stinkwütend und drückt ab.
Mit der Drüsenflüssigkeit können die Tiere ziemlich weit feuern. Der Streifenskunk etwa schafft zielgenau bis zu sechs Meter! Und das geht bisweilen auch mal ins Auge. Denn die üble Mischung kann Gegner, wenigstens zeitweise, sogar blind machen.
Den viel größeren Kojoten oder Pumas reicht darum oft schon ein Blick auf das auffällige Fellmuster eines Skunks, und sie hauen meist lieber ab – aus Furcht vor dem Gestank. Eulen dagegen lassen sich vom Skunk-Stunk nicht abschrecken. Aus gutem Grund: Sie können nur schlecht riechen.