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Winter mit Kindern Unternehmungtipps im Januar

Jung liegt im Schnee
© Colourbox
Im Januar scheint die Natur eine Pause einzulegen, um sich für den Frühling zu stärken. Doch wer genau hinschaut, wird erstaunt sein, wer bei diesen Temperaturen alles draußen unterwegs ist

Inhaltsverzeichnis

Tierpuren im Schnee

Eine frische Schneedecke überzieht die Landschaft, doch ganz unversehrt ist die weiße Schicht nicht mehr. Einige Tiere haben sich schon ihren Weg durch die Puderlandschaft gebahnt und ihre Spuren im Schnee hinterlassen. Schneeflächen sind die einfachste Möglichkeit, um zu erforschen, wer um diese Jahreszeit alles durch Gärten und Wiesen stromert. Mit der GEOlino.de-Spurenübersicht könnt ihr die Fährten der Tiere identifizieren und verfolgen.

Findet heraus, ob sie direkte Wege wählen oder suchend umherziehen. Was verraten zwei unterschiedliche Fährten? Waren beide Tiere zur gleichen Zeit am selben Ort? Was ist dort passiert? Gab es ein nächtliches Katz-und-Maus-Spiel? Anhand der Spuren wird klar, an welcher Stelle das Kaninchen durch den Zaun geschlüpft ist und wo sich der Unterschlupf des Marders befindet.

Unsere Übersicht zeigt die typischen Fährten der Tiere, wenn sie ruhig laufen oder etwa hetzen. Sind sie beispielsweise auf der Flucht, können die einzelnen Fußabdrücke einen anderen Rhythmus haben und sehr viel weiter auseinander liegen.

Winter mit Kindern: Welche dieser Tierspuren findet ihr bei euch im Garten?
Welche dieser Tierspuren findet ihr bei euch im Garten?
© Katja Grundmann

Zum Spurenlesen braucht ihr detektivischen Spürsinn, aber auch Fantasie. Denn mit den Fährten im Schnee lassen sich auch ganz hervorragend Geschichten erfinden.

Winter: Vögel richtig füttern

Über diese Frage streiten Tierfreunde immer wieder: Sollen wir Vögel im Winter füttern oder nicht? Die Gegner der Winterhilfe befürchten, dass die Piepmatze sich zu sehr an die bequeme Fütterung durch den Menschen gewöhnen und der natürliche Ausleseprozess verhindert wird. Kranke und schwache Vögel würden so durch den Winter gebracht werden, obwohl die Natur dies vielleicht nicht vorgesehen hat.

Die Befürworter der Fütterung argumentieren zu Recht dagegen, dass der Mensch den Tieren so viel Lebensraum genommen hat, dass es auf den Schutz jedes einzelnen Vogels ankommt. Durch das Bekämpfen lästiger Insekten mit Chemikalien, hat sich das Futterangebot für Vögel drastisch verringert.

Winter mit Kindern: Frisch bestückte Vogelrestaurants: Futterzapfen und Nusskette.
Frisch bestückte Vogelrestaurants: Futterzapfen und Nusskette.
© Katja Grundmann

Das Füttern der Vögel trägt daher zur Stabilisierung der Population bei. Besonders bei Dauerfrost oder bei einer geschlossenen Schneedecke sind sie auf uns angewiesen, denn dann finden Vögel in der Natur kein Futter mehr. Klassische Vogelhäuschen sind als Futterstelle allerdings nicht notwendig, Das Futter kann auch als Baumschmuck dienen. Dabei könnt ihr mit Kernen und Körnern kreativ werden.

Nicht alle Vögel stehen auf die selbe Nahrung. Unsere Singvögel werden in zwei Sorten aufgeteilt: Die Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Stare oder Amseln, und die Körnerfresser wie Finken oder Sperlinge. Weichfutterfresser können mit großen, harten Kernen nicht viel anfangen. Für sie sind Futterzapfen geeignet, die ihr mit Haferflocken, Rosinen oder Kleie füllen könnt.

Körnerfresser wollen die Nahrung mit ihren festen Schnäbeln selbst knacken. Sie fliegen auf Nüsse und Kerne, die allerdings nicht gesalzen oder gewürzt sein sollten. Für diese Vögel eignet sich zum Beispiel eine Nusskette aus Erd- und Walnüssen.

Vogelfutter selber machen

Ihr braucht:

  • Vogelfutter (Kerne, Haferflocken, Rosinen, Kleie)
  • geöffnete Fichtenzapfen (geschlossene Zapfen müsst ihr zuvor einige Tage zum Trocknen auf die Heizung legen, damit sie sich öffnen)
  • Pflanzenfett
  • Walnüsse
  • Erdnüsse
  • Nadel und Schnur oder verstärktes Garn

Rezept: Futterzapfen

für 5 Stück:

  1. Ihr erhitzt 100g Pflanzenfett in einem Topf bis es flüssig wird. Dann fügt ihr Haferflocken, Rosinen und Kleie hinzu, bis das Ganze ein Brei wird.
  2. Lasst die Mischung ein wenig abkühlen bevor ihr die geöffneten Zapfen nehmt und sie in dem Futterbrei wälzt. Mit einem Löffel könnt ihr ein wenig nachhelfen, damit das Futter in die Zwischenräume der Schuppen rutscht.
  3. Die fertigen Zapfen legt ihr zum Trocknen etwa eine Stunde in den Kühlschrank. Am Schluss wickelt ihr zum Aufhängen noch Garn um die obersten Schuppen und schon könnt ihr die Futterzapfen in den Garten hängen.

Rezept: Nussketten

  1. Knackt zunächst die Schalen der Walnüsse. Versucht dabei, die Nüsse darin so wenig wie möglich zu beschädigen, so dass ihr große Nussstückchen herausbekommt.
  2. Nehmt dann Nadel und Garn und fädelt die ungeöffneten Erd- und die geknackten Walnüsse immer im Wechsel auf die Kette. Am besten stecht ihr bei den Erdnüssen durch die verengte Stelle der Schale in der Mitte, denn dahinter sitzt meist keine Nuss.
  3. Voilá – fertig ist eine Delikatesse für Körnerfresser! Die Kette könnt ihr nun an Bäumen befestigen.

Tipp: Zapfen und Nussketten könnt ihr noch mit Geschenkband verzieren. So sehen die Futterstationen gleich schön aus und ihre findet sie im Baum besser wieder. Klar ist jedoch, dass die Vögel eure Kunstwerke auf ihre Art und Weise schätzen werden, indem sie sie pickend auseinandernehmen. Euch wünschen wir viel Spaß und den Vögeln guten Appetit!!

Besuch im Technorama

Blitze zucken, Kupferdrähte verdampfen: Strom taucht die "Blitz-Arena" in gleißendes Licht. Neben Vorführungen gibt es im Swiss Science Center Technorama, einem der größten Science ­Center der Welt, mehr als 500 Experimen­tier­sta­tio­nen, die eine große Bandbreite der Natur­wis­sen­schaften präsentieren. In Laboren dürfen Besucher eigenständig experimentieren und in der Erfinderwerkstatt könnt ihr sogar eure eigene Ma­schi­ne ­konstruieren!

Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten und Ausstellungen findet ihr auf der Webseite des Swiss Science Centers Technorama.

Vögel zählen mit dem NABU

Schon seit Jahren ruft der bayrische Landesbund für Vogelschutz die Menschen auf, Anfang Januar eine Stunde lang die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und die Ergebnisse zu melden. Seit Januar 2011 findet die Aktion "Stunde der Wintervögel" zusammen mit dem Naturschutzbund (NABU) bundesweit statt. Jeder kann mitmachen!

Umweltschützer wollen herausfinden, welche Vogelarten im Winter zu Gast an unseren Futterstellen sind. Wo kommen welche Arten vor, wo sind bestimmte Vögel selten geworden? Und hat der Klimawandel bereits Auswirkungen darauf, welche Vögel in unseren Breiten überwintern? Je mehr die Forscher über diese Fragen Bescheid wissen, desto besser können seltene Vogelarten geschützt werden.

Mitmachen! Helft dem NABU beim Zählen der Vögel

Winter mit Kindern: Die Blaumeise
Die Blaumeise
© Frank Derer / NABU

Und ihr könnt mitmachen. So funktioniert es: Sucht euch eine Stelle, die häufig von Vögeln besucht wird und die ihr vom Balkon oder einer Parkbank aus gut beobachten könnt. Vielleicht habt ihr ja selber schon eine Futterstation eingerichtet, an der ihr euch postieren könnt.

An einem vom NABU festgelegten Wochenende wählt ihr eine Stunde, in der ihr dort die Vögel beobachtet. Dabei notiert ihr von jeder Art die höchste Anzahl der Vögel, die ihr im Laufe der einen Stunde gleichzeitig entdeckt habt.

Eure Zahlen meldet ihr dann dem NABU. Weitere Information findet ihr auf der Webseite der NABU und in diesem GEOlino-Artikel zur "Stunde der Wintervögel".

Ihr kennt den Namen einer Vogelart nicht? Kein Problem. Klickt einfach auf den Online-Vogelführer des NABU. Anhand besonderer Eigenschaften, zum Beispiel roter Beine oder eines gelben Gefieders, könnt ihr dort Vögel identifizieren.

Schnee-Kekse "backen"

Lasst Blumen, Sterne oder Herzen auf eurer Gartenmauer, der Fensterbank oder der Terasse wachsen. Alles, was ihr für die Schnee-Kekse braucht, sind Schnee und kleine Keks-Ausstechformen. Im Gegensatz zum weihnachtlichen Plätzchenbacken, werden die Schnee-Kekse aber draußen zubereitet.

Herz aus Schnee
ein Herz aus Schnee
© Colourbox

Drückt den Schnee fest zusammen, sodass eine etwa zwei Zentimeter dicke Schneeplatte entsteht. Stecht dann mit euren Ausstecherförmchen die Motive aus dem Schnee aus. Klopft die Förmchen vorsichtig aus und setzt eure Schnee-Kekse dann auf die Fensterbretter, die Gartenmauer ode wo sie bei euch eben hübsch aussehen.

Tipps für farbige Schnee-Kekse:

  • Rührt etwas Lebensmittelfarbe in kaltem Wasser an und besprüht die Plätchen damit durch eine Sprühflasche.
  • Rote Bete- Saft und Möhrensaft funktionieren auch, sollten aber vorher kalt gestellt werden - nicht, dass eure Schneekekse vor Schreck schmelzen!
  • Eine weitere Möglichkeit, Schnee bunt zu färben, ist gemahlene Kreide. Sicher habt ihr noch Kreidereste zu Hause herumliegen. Pustet Sie über eure Schnee-Kekse, damit sie eine bunte Farbe kriegen!
rosanes Herz aus Schnee
rosa gefärbtes Schnee-Herz
© Colourbox

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