In Deutschland lieben wir Katzen. Mit 8,2 Millionen Stubentigern in deutschen Haushalten haben sie sich mittlerweile zum beliebtesten Haustier geschnurrt. Lenkt man seinen Blick aber einmal über die Landesgrenzen hinweg, findet man vielerorts das absolute Gegenteil. Oft leben tausende streunende Katzen auf den Straßen. Ihr trauriges Schicksal - ohne medizinische Versorgung und regelmäßiges Futter um das Überleben zu kämpfen - interessiert die Einwohner meist nicht. Sie kennen es schlicht und einfach nicht anders. Hier ist die Arbeit von Tierschutzorganisationen gefragt.
Auch auf der thailändischen Insel Ko Lanta streunen herrenlose Katzen umher. Die Welttierschutzgesellschaft schätzt ihre Anzahl auf etwa 4000. Die Insel selbst hat nur etwa 20.000 Einwohner. Gemeinsam mit der örtlichen Organisation Lanta Animal Welfare soll das Leid der Streunerkatzen nun aber bekämpft werden.
Im ersten Schritt errichteten sie eine mobile Klinik auf der Insel. Die Straßenkatzen werden eingefangen und dorthin gebracht. Sie erhalten dann erstmals in ihrem Leben eine medizinische Versorgung. Und sie werden kastriert. Die "Catch & Release"-Methode (deutsch: Fangen und Freilassen) ist bewiesenermaßen die beste für Streunertiere. Denn so können sie sich nicht mehr vermehren, ihr gewohntes Leben auf der Straße aber gesund weiterführen.
Im zweiten Schritt betreiben die Organisationen Aufklärungsarbeit - sie sprechen dazu mit Kindern und Erwachsenen. Nur wenn die Bevölkerung lernt, wie ein guter Umgang mit Katzen aussieht und wenn sie erfahren, welche Bedürfnisse die Tiere haben, kann das Streunerproblem langfristig gelöst werden. Da sind sich alle sicher.
Und tatsächlich: Schon nach kurzer Zeit zeigt das Projekt auf Ko Lanta Erfolg. Bis heute wurden fast 80 Prozent der Katzen kastriert und geimpft. Immer häufiger bringen auch Einwohner, die ein Interesse für Katzen entwickelt haben, Fundtiere in die Klinik. Einige adoptieren sie im Anschluss sogar.
Noch mehr Informationen über das Tierschutzprojekt auf Ko Lanta und die Organisationen findet ihr in unserer Fotostrecke und unter www.welttierschutz.org.