Was sind die Plejaden?
Wie wir Menschen werden auch Sterne als Kinder geboren, werden mit der Zeit erwachsen und müssen irgendwann sterben. Manche enden in einer großen Explosion, andere werden – wie irgendwann auch unsere Sonne – zu weißen Zwergsternen.
Die Plejaden sind ein offener Sternehaufen, der aus vielen hundert jungen Sternen besteht. Sie sind „erst” 20 bis 50 Millionen Jahre alt – für Himmelskörper ist das vergleichsweise jung. Unsere Erde und unsere Sonne beispielsweise sind viel älter – sie entstanden vor rund 4,5 Milliarden Jahren. Ein Beispiel: Als die Dinosaurier auf der Erde lebten, gab es die Plejaden noch gar nicht.
Warum leuchten die Plejaden blau?
Die Plejaden sind aus einer Wolke entstanden, deren Reste sie bis heute umgeben. Das Sternenlicht erhellt den Nebel und erzeugt so die schöne blaue Farbe, die die Himmelskörper wie ein Schein umgibt.
Wo befinden sich die Plejaden?
Der "Sternenkindergarten", wie die Plejaden auch genannt werden, ist über 400 Lichtjahre von uns entfernt. Das heißt: ihr Licht braucht über 400 Jahre bis zu uns. Von Anfang Juli bis Ende April könnt ihr sie mit bloßem Auge am Himmel sehen. Die Plejaden sind Teil des Sternbildes Stier und befinden sich an dessen Schulter.
Treffen mit dem Mond
Am 16. Februar könnt ihr beobachten, wie sich der Mond zu den Plejaden gesellt. Zu diesem Datum hat er fast seine Halbmondstellung erreicht. Es ist ein wirklich schöner Anblick, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Im Fernglas sieht es sogar noch hübscher aus, da ihr mit ihm die Sterne deutlich besser erkennen könnt.

„Siebengestirn“ – eine fantastische Geschichte
Die Plejaden werden auch als „Siebengestirn“ bezeichnet. Das hat aber weniger damit zu tun, wie viele Sterne wir tatsächlich ohne Hilfsmittel erkennen können. Je nach Sichtbedingen sind es nämlich zwischen sechs und neun Sterne – und nicht genau sieben. Doch woher stammt der Name dann? Die Antwort lautet: Aus der griechischen Mythologie.
Mythologie ist ein anderes Wort für Sage oder Legende. Eine dieser Legenden erzählt die Geschichte der sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione. Um sie vor dem verliebten Orion zu schützen, wurden sie zunächst in Tauben und schließlich in Sterne verwandelt. Auch hier ist ihnen Himmelsjäger Orion als Sternbild auf den Fersen. Aber keine Sorge – er wird die Plejaden nie erreichen.
Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ beantwortet Dr. Mariana Wagner euch alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.
Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.