Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.
Was sind die Plejaden?
Wie wir Menschen werden auch Sterne als Kinder geboren, werden mit der Zeit erwachsen und müssen irgendwann sterben. Manche enden in einer großen Explosion, andere werden – wie irgendwann auch unsere Sonne – zu weißen Zwergsternen.
Die Plejaden sind ein offener Sternehaufen, der aus vielen hundert jungen Sternen besteht. Sie sind „erst” 20 bis 50 Millionen Jahre alt – für Himmelskörper ist das vergleichsweise jung. Unsere Erde und unsere Sonne beispielsweise sind viel älter – sie entstanden vor rund 4,5 Milliarden Jahren. Ein Beispiel: Als die Dinosaurier auf der Erde lebten, gab es die Plejaden noch gar nicht.
Wo befinden sich die Plejaden?
Der "Sternenkindergarten", wie die Plejaden auch genannt werden, ist über 400 Lichtjahre von uns entfernt. Das heißt: ihr Licht braucht über 400 Jahre bis zu uns. Von Anfang Juli bis Ende April könnt ihr sie mit bloßem Auge am Himmel sehen. Die Plejaden sind Teil des Sternbildes Stier und befinden sich an dessen Schulter.
Sie werden auch als „Siebengestirn“ bezeichnet, weil sieben ihrer Sterne besonders hell leuchten. Allerdings ist es manchmal schwer, alle sieben zu entdecken. Je nachdem, wie klar der Himmel und wie gut eure Augen sind, erkennt ihr manchmal entweder nur sechs oder sogar noch viel mehr Sterne der Plejaden.
Warum leuchten die Plejaden blau?
Die Plejaden sind aus einer Wolke entstanden, deren Reste sie bis heute umgeben. Das Sternenlicht erhellt den Nebel und erzeugt so die schöne blaue Farbe, die die Himmelskörper wie ein Schein umgibt.
Neugierig auf mehr? In der GEOlino.de-Rubrik „Hallo Kosmos“ beantwortet Dr. Mariana Wagner euch alle Fragen rund um Planeten, Monde, Sterne und Galaxien.