Wie ein dichter, grüner Teppich bedecken Bäume das hügelige Land der rumänischen Karpaten: ein Wald, ganz klar. Aber was ist mit der Handvoll Fichten hinterm Haus? Und können schon 20 im Park gepflanzte Buchen ein Wald sein?
Eine Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Experten beantworten sie - je nach Beruf - ganz unterschiedlich. Juristen etwa haben im deutschen Bundeswaldgesetz festgelegt: Ein Wald ist eine mit Forstpflanzen bestückte Fläche, inklusive Wege, Lichtungen und Wiesen.
Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) spricht von Wald, wenn die ausgewachsenen Bäume mindestens fünf Meter hoch werden - und ihr Kronendach ein Zehntel der Fläche überschirmt. Biologen hingegen sagen: Von Wald könne erst die Rede sein, wenn die Bäume so dicht und zahlreich stehen, dass sich drinnen das typische Waldklima entwickelt.
Das bedeutet: Die Temperaturen schwanken nicht so stark wie draußen, es ist feuchter, düsterer. Überall auf der Welt finden sich solche Wälder. Doch keiner gleicht dem anderen, sie haben sich Wind und Wetter angepasst. Grob aber lassen sich die Wälder in fünf Gruppen aufteilen(siehe Karte oben).
Wann ist ein Wald ein Wald?
Eine Frage, auf die es keine klare Antwort gibt. Experten beantworten sie - je nach Beruf - ganz unterschiedlich. Juristen etwa haben im deutschen Bundeswaldgesetz festgelegt: Ein Wald ist eine mit Forstpflanzen bestückte Fläche, inklusive Wege, Lichtungen und Wiesen. Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) spricht von Wald, wenn die ausgewachsenen Bäume mindestens fünf Meter hoch werden - und ihr Kronendach ein Zehntel der Fläche überschirmt.
Biologen hingegen sagen: Von Wald könne erst die Rede sein, wenn die Bäume so dicht und zahlreich stehen, dass sich drinnen das typische Waldklima entwickelt. Das bedeutet: Die Temperaturen schwanken nicht so stark wie draußen, es ist feuchter, düsterer. Überall auf der Welt finden sich solche Wälder. Doch keiner gleicht dem anderen, sie haben sich Wind und Wetter angepasst. Grob aber lassen sich die Wälder in fünf Gruppen aufteilen (siehe Karte).
Wie funktioniert ein Baum?
Wasser, Luft und Licht - mehr braucht ein Baum zum Überleben nicht! Selbst Giganten, wie sie in Rumänien dem Himmel entgegenstreben, geben sich damit zufrieden.
Ein faszinierendes Pumpsystem befördert Wasser und darin gelöste Nährstoffe bis hinauf in die Wipfel. Verdunstung treibt diese Pumpe an. "Schwitzen" die Blätter, entsteht ein Unterdruck - als würde man an einem Strohhalm ziehen -, und das Wasser steigt aus den Wurzeln auf.
Den größten Teil ihrer Nahrung allerdings fischen sich die Bäume aus der Luft. Jede Tannennadel, jedes Blatt arbeitet dabei wie eine kleine chemische Fabrik: Mithilfe der Sonnenenergie verwandeln sie Wasser und das Gas Kohlendioxid in Traubenzucker. Photosynthese heißt dieser Vorgang. Und davon haben nicht nur die Bäume etwas, sondern auch wir Menschen.
Denn als "Abfall" der Photosynthese entsteht Sauerstoff - ohne den kein Leben auf Erden möglich wäre! Rund 4500 Kilogramm Sauerstoff produziert ein kräftiger Baum jedes Jahr, etwa so viel, wie zehn Menschen in derselben Zeit zum Atmen brauchen.
Wie wertvoll sind Wälder?
Was dieser magische Wald mitten in Costa Rica so alles macht: Er speichert Kohlendioxid (CO2), was den Klimawandel stoppt, er liefert Honig und Pilze, lässt uns staunen - ganz umsonst. Und trotzdem ist all das etwas wert.
Wissenschaftler der niederländischen Kopernikus-Universität Utrecht haben einmal versucht, die Leistungen eines Hektars Regenwald in Geld auszudrücken. Keine leichte Sache: Jedes Stückchen Wald ist anders, darum schwanken die Werte - auch in unserer Grafik.
Gelb markiert sind all jene Leistungen, die ein Wald immerzu erbringt: CO2-Speicherung, Verbreitung von Pollen und so weiter. Unterm Strich sind allein diese Walddienste bis zu 386,50 Euro pro Hektar wert. Auf der anderen Seite, in Blau: der Wert des Waldes, der gefällt, niedergebrannt und dann in Viehweiden oder Sojaplantagen verwandelt wurde.
So lassen sich auf einem Hektar Regenwald bis zu 470 Euro verdienen - knapp 100 Euro mehr! Und genau da steckt das Problem: Wenn Wald verschwindet, werden die Menschen in einer Region erst einmal nicht ärmer. Im Gegenteil: Sie verdienen Geld damit.
Doch schon nach ein paar Jahren geben die dürren Böden nichts mehr her. Oft rutschen sie gar komplett weg, weil es keine Baumwurzeln mehr gibt, die Halt geben. Auch die Insekten fehlen für die Bestäubung der Plantagen. Dann zeigt sich, wie wertvoll Wald wirklich ist. Eigentlich unbezahlbar!
Wie geht es den Wäldern?
Leider durchwachsen! Ja, noch immer ist unsere Erde ein Waldplanet und ein Drittel der Landflächen von Bäumen bedeckt. Französich-Guyana, ein kleines Land im Norden Südamerikas, ist gar zu 98 Prozent überwuchert - und damit Wald-Meister der Erde. Auch Finnland und Japan sind zu großen Teilen bewaldet (siehe Grafik unten).
Und doch schrumpfen die Wälder, wie hier in Wales. In den vergangenen 20 Jahren verschwanden fast 1,35 Millionen Quadratkilometer Wald von unserem Planeten, die vierfache Fläche Deutschlands. Vor allem in Brasilien, Australien und Indonesien (in der Grafik unten: rote Blätter) sägen und brennen Bauern und Siedler den Regenwald nieder, um Boden für ihre Landwirtschaft zu gewinnen.
Zwar versucht man andernorts, den Wald wieder aufzuforsten. China zum Beispiel hat sich ein großes Ziel gesetzt: Das Land pflanzt und pflanzt, will seinen Waldanteil bis ins Jahr 2050 fast verdoppeln! Auch in den USA und Spanien kommen Bäume hinzu, meist in geordneten Plantagen (grüne Blätter).
Bloß: Verloren gegangene Urwälder mit ihren Baumriesen und ungezählten Arten sind auf die Schnelle nicht wieder zu erschaffen. Wenn das überhaupt je möglich ist.