
Die Evolution der Katzen
Alle heutigen Katzenarten haben gemeinsame Urahnen: Räuber der Gattung Proailurus, die vor etwa 25 Millionen Jahren lebten. Aus ihnen entwickelten sich vermutlich sämtliche Katzen, die je unseren Planeten bewohnten; manche länger, manche kürzer. Unser Stammbaum gibt einen Überblick über deren Entwicklungsgeschichte.
Die Räuber, die ihr in der oberen Hälfte der Grafik findet, sind längst ausgestorben - darunter etwa die Säbelzähnen, wissenschaftlich: Smilodon. Die untere Hälfte der Katzen zeigt die "Überlebenden", sprich: die heute lebenden Klein- und Großkatzenarten. Diese beiden Unterfamilien entstanden wohl vor etwa zwölf Millionen Jahren.
Das meiste, was die Forscher heute über die Entstehungsgeschichte der Katzen wissen, leiten sie von Knochenfunden ab. Doch die sind extrem selten. Nur eines von einer Million toter Lebewesen wird zum Fossil und überdauert so die Jahrtausende. Dies zu finden gleicht dann noch einmal einem Sechser im Lotto.
Katzenwissen: Körper und Sinne

Urzeitforscher vergleichen ihre Knochenfunde mit Skeletten heutiger Tiere und schließen so auf die Größe und den Körperbau der Katzenahnen. Über andere Katzen-Merkmale wie Fellfarbe können sie allerdings nur rätseln.
Für die Paläontologen, also Urzeitforscher, ist ein solcher Katzen-Stammbaum daher wie ein großes Puzzle, von dem sie jedoch nicht wissen, aus wie vielen Teilen es besteht. Jeder neue Fund kann darum eine Lücke schließen - oder gar das ganze Bild verändern.
Trotz der gewaltigen Größenunterschiede in dieser Familie sind sich Katzen in ihrem Aussehen und Verhalten sehr ähnlich. Ihr Gebiss etwa ist perfekt an ihre Lieblingsspeise - Fleisch - angepasst. Ihre Supersinne machen die Katzen zu hervorragenden Jägern. Ihr geflecktes oder gestreiftes Fell ist ein prima Tarnanzug in sämtlichen Regionen dieser Welt, in der die Tiere zu Hause sind.