Inhaltsverzeichnis
Bei Mathe dreht sich alles um Zahlen? Ha, von wegen! Mathematiker können sich genauso für Formen und Körper begeistern: für Dreiecke, Pyramiden und alle möglichen Schleifen. Einige davon kann man prima basteln. Darum geht es im dritten Teil unserer Mathe-Serie. Versprochen: Hier muss niemand rechnen!
Mini-Pyramide
Mini-Pyramide
Pyramiden haben schon die alten Ägypter begeistert - so sehr, dass sie fast 150 Meter hohe Kolosse in die Wüste bauten. Geht natürlich auch kleiner. Bei unserer Anleitung braucht ihr nicht einmal Klebstoff, nur ein Blatt Papier
Schritt 1
Nehmt ein A4-Blatt und faltet die beiden langen Seiten aufeinander. Klappt das Blatt wieder auf.
Schritt 2
Knickt die linke lange Seite exakt auf die Mittelfalte...
Schritt 3
... und macht dann das Gleiche mit der rechten langen Seite.
Schritt 4
Kontrolliert mal: Sieht das Blatt nun genauso aus wie im Bild?
Schritt 5
Faltet die rechte obere Ecke so nach unten, dass ihre Spitze auf die Mittelfalte zeigt und der neue Knick von der oberen linken Ecke zur rechten Längsseite führt.
Schritt 6
Klappt die linke Ecke wie im Bild nach unten, sodass die obere Kante nun auf der rechten Kante liegt
Schritt 7
Wiederholt den Vorgang mit der rechten Ecke und auch noch einmal mit der linken. Euer Blatt muss nun aussehen wie auf dem Foto.
Schritt 8
Knickt den überstehenden "Rest" nach oben über das Dreieck.
Schritt 9
Faltet das Blatt auf. Ihr seht die Faltlinien von vier Dreiecken und eine kleine „Tasche“ am Dreieck rechts.
Schritt 10
Steckt die untere Ecke des linken Dreiecks in diese Tasche rechts und schiebt das Ganze zu einer Pyramide zusammen.
Schon die alten Griechen faszinierte dieser Körper sehr, vor allem, weil alle Flächen gleich sind. Von solchen geometrischen Formen gibt es überhaupt nur fünf verschiedene!
Das Band mit dem Dreh
Das Band mit dem Dreh
Die folgende Spielerei heißt Möbiusband - weil der Leipziger Mathematiker August Ferdinand Möbius die Form 1858 entdeckt hat. Das Besondere daran: Bei diesem Band gibt es keine getrennte Innen- und Außenseite wie etwa bei Ringen. Wenn ihr mit dem Finger an einem Möbiusband entlangfahrt, gelangt ihr an jede beliebige Stelle.
Schritt 1
Nehmt einen etwa zwei Zentimeter breiten und mindestens 20 Zentimeter langen Papierstreifen. Legt die Enden zusammen zu einem Ring, verdreht aber ein Ende...
Schritt 2
...bevor ihr die Enden nun noch mit Klebstoff miteinander verbindet!
Schritt 3
Wenn ihr das Möbiusband komplizierter machen wollt, schneidet es wie im Bild zu sehen in der Mitte längs zu den Kanten durch. Ihr müsst es beim schneiden ständig etwas mitdrehen.
Überraschung! Obwohl ihr geschnitten habt, zerfällt das Band nicht in zwei Teile. Vielmehr bekommt ihr ein zweifach verdrehtes Band. Das Spiel könnt ihr beliebig oft wiederholen.
Ecken zum Stecken
Ecken zum Stecken
Fünfecke sind ziemlich knifflige Dinger. Versucht einfach mal eines zu zeichnen, bei dem alle Seiten gleich lang sind. Schon das ist nicht leicht. Doch mit folgendem Trick lässt sich die Form ganz leicht falten.
Schritt 1
Nehmt einen etwa zwei Zentimeter breiten, 20 Zentimeter langen Papierstreifen und formt daraus eine Schlaufe. Ein Ende liegt über dem anderen.
Zieht das obere Ende des Streifens noch etwas weiter, biegt es um das andere herum...
Schritt 3
... und schiebt es nach oben durch die Schlaufe.
Schritt 4
Nun müsst ihr das Ganze ein bisschen zurechtzupfen: Zieht dazu abwechselnd an den Enden und drückt die Ober- und Unterseite der Figur fest. So lange, bis es keine Lücken mehr gibt und alles „auf Kante“ liegt. Dann schneidet zuletzt die beiden überstehenden Enden ab.
Alles im Rahmen
Alles im Rahmen
Für Mathematiker spielen Dimensionen eine wichtige Rolle. Sie geben an, in wie viele Richtungen sich ein Körper erstreckt. Eine gerade Linie etwa hat eine Dimension (sie ist lang). Ein Blatt Papier zwei (es ist lang und breit), ein Mensch drei (er ist lang und breit und hoch). Diese Bastelei ist fast wie ein Zaubertrick: Sie wechselt mehrfach die Dimension...
Schritt 1
Ihr braucht zwei etwa drei Zentimeter breite, mindestens 20 Zentimeter lange Streifen Papier, am besten in unterschiedlichen Farben.
Schritt 2
Formt aus den Streifen zwei Ringe und verklebt deren Enden. Befestigt die beiden Ringe wie im Bild zu sehen mit etwas Klebstoff aufeinander.
Schritt 3
Schneidet den oberen Ring mit einer Schere mittig ein, einmal längs rundherum, sodass ihr am Ende den unteren Ring quer durchschneidet.
Schritt 4
Wow! Die Acht zerfällt nicht in zwei Teile, sondern es entstehen zwei Ringe, die durch einen Streifen verbunden sind.
Schritt 5
Schneidet den Streifen zuletzt in Längsrichtung in der Mitte durch. 6 Fertig ist ein Rahmen!