An Eric erinnert ihr euch sicher, wir haben schon hier über ihn berichtet. Eric wurde als jüngstes Kind einer armen Familie in der Stadt Kampala in Uganda geboren. Ein schwieriger Start ins Leben – doch Eric hatte Glück und wurde in der Tanzschule Sosolya aufgenommen.
Der heute 14-Jährige hat Talent, jede Menge sogar. Dazu ist er fleißig, hilfsbereit und immer offen für Neues. Genau deshalb ist er jetzt hier: als Tänzer auf Tournee in Deutschland, als Teil der Kinderkulturkarawane, die junge Künstler aus aller Welt zusammenbringt.
Eric weiß, dass dies eine tolle Chance ist: Endlich kann er einem großen Publikum zeigen, was er draufhat – traditionelle Tänze, Schauspiel, Trommeln, Singen, Stepptanz, Schaukampf – und das sogar im Ausland.

Zusammen mit fünf Kollegen ist Eric zweieinhalb Monate in Deutschland unterwegs. Seine Tage sind voll: Oft steht er schon morgens um neun Uhr in einer Schulaula auf der Bühne. Anschließend besucht er mit den anderen Tänzern Schulklassen und erzählt von Uganda.
Ihr Schwerpunkt ist das Thema Klimawandel, die Tanztruppe möchte auf ihrer Reise darüber aufklären. Nach dem Mittagessen geben die Besucher Workshops für die Schüler und bringen den Mädchen und Jungen Tanzschritte bei oder studieren mit ihnen ein Theaterstück ein.

Eric genießt die Tournee
Eric scheint der strenge Stundenplan nichts auszumachen. Als Tänzer ist er es ja gewohnt, den Takt zu halten. Und so findet er zwischen den Terminen auch Zeit, über Deutschland zu staunen, über die alten Gebäude, die sauberen Straßen und die großen Schulhöfe. Und er findet: neue Freunde wie Caro, ein Mädchen aus Marburg, das ihm Schlagzeugspielen beibringt. Für Eric, den Trommler, ist das ein Riesenspaß!
Selbst am Wochenende tritt die Gruppe auf, manchmal grillen sie dann nach ihren Aufführungen oder unternehmen Ausflüge – bevor sie erneut auf die Bühne gehen.
Stress? Nein, Eric genießt die Tournee, und Lampenfieber hat er längst nicht mehr. Am liebsten würde der Junge sogar noch öfter Tänze und Theaterstücke zeigen, schließlich möchte er Profi werden und damit später sein Geld verdienen. Dann würde er nicht nur Deutschland kennenlernen, sondern gleich die ganze Welt!