"Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg"
Erstens: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland beträgt nur etwa sechs Prozent – das ist weniger als in jedem anderen großen europäischen Land.
Zweitens: Ausländer erledigen bei uns oft Jobs, die kein Einheimischer will, etwa als Putzkräfte oder Lagerhelfer.
Und drittens: Obwohl in den letzten zwei Jahren besonders viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, ist die Arbeitslosigkeit sogar weiter gesunken – insbesondere unter Deutschen.
"Deutschland nimmt zu viele Flüchtlinge auf"
Ende 2015 lebten 749.000 Flüchtlinge in Deutschland, also knapp einer auf 100 Einwohner. Etwa 321.000 Flüchtlinge wurden zudem 2016 neu registriert. Gemessen an der Bevölkerung, nehmen andere Länder trotzdem deutlich mehr Flüchtlinge auf.
So beherbergte etwa der Libanon Ende 2016 mindestens eine Million Flüchtlinge – gut 16 auf 100 Einwohner. Auch in der Türkei leben mehr Flüchtlinge als hierzulande: mehr als drei Millionen, also fast vier pro 100 Einwohner.
"Ausländer sind kriminell"
Ausländer stehen zwar häufiger unter Tatverdacht als Deutsche. Doch das heißt nicht, dass Ausländer tatsächlich von Grund auf krimineller sind. Ob jemand Straftaten begeht, hängt von seiner Lebenssituation ab, nicht von seiner Herkunft.
Wer – wie viele Ausländer – arm ist, gerät aus der Not heraus häufiger mit dem Gesetz in Konflikt. Außerdem zählt die Statistik auch Straftaten von Ausländern, die nicht hierzulande wohnen: etwa von Touristen oder Diebesbanden, die nur zum Stehlen nach Deutschland kommen.