um 700
Entlang der skandinavischen Küsten leben Menschen in kleinen Stammesverbänden zusammen. Gelockt von reicher Beute und Abenteuern, brechen sie Mitte des 8. Jahrhunderts zu ersten Eroberungsfahrten auf. Sie gehen auf „viking“, daher ihre Bezeichnung.
725
Friesen gründen den Handelsplatz Haithabu, er wird bald die Handels-Drehscheibe des Nordens. Ende des 8. Jahrhunderts wird die Siedlung von Dänen erobert.
793

Am 8. Juni überfallen Wikinger das Kloster Lindisfarne an der englischen Ostküste. Für viele beginnt mit diesem Überfall die Geschichte der Wikinger.
nach 793
Wikingerraubzüge an den Küsten Schottlands und Irlands. Karl der Große, Herrscher des Frankenreiches, stellt eine Piraten-Abwehrtruppe in den Flussmündungen seines Reiches auf.
826
Harald Klark lässt sich als erster Wikingerkönig in Mainz taufen – und nimmt Missionar Ansgar mit nach Dänemark. Der wird ab 831 Bischof von Hamburg.
834

Am Oslofjord errichten Wikinger das Oseberg-Schiffsgrab, das erst 1904 wieder ausgebuddelt wird – das berühmteste Wikingergrab.
837
Wikinger greifen erstmals mit großen Flotten von rund 60 Schiffen an. In den folgenden Jahrzehnten starten sie mehrere Raubzüge zunächst ins Frankenreich und dann entlang der Ostküste Englands. Ab 851 setzen sich die Wikinger in England fest.
839
Als eine kaiserliche Abordnung aus Konstantinopel in der heutigen Türkei das Frankenreich besucht, sind auch Wikingerhändler aus Osteuropa mit dabei. So wird klar: Das Handelsnetz der Wikinger reicht bis zu den Slawen. Dort werden die Wikinger „Rus“ genannt. Davon leitet sich später der Begriff Russland ab.
841
Wikinger gründen Dublin, heute die Hauptstadt Irlands.
845
Wikinger zerstören den Bischofssitz Hamburg; Paris kauft sich durch 7000 Pfund Silber von den Wikingern frei.
870
Nordmänner aus Norwegen sowie skandinavische Siedler aus Irland und Schottland lassen sich auf Island nieder.
ab 880
Auch die Städte Köln, Bonn und Trier werden nun Opfer der Krieger aus dem hohen Norden.
880
König Harald Schönhaar wird angeblich zum ersten König von Norwegen.
ab 886
König Alferd von Wessex beginnt, Teile Englands von den Wikingern zurückzuerobern.
911
Wikingerführer Rollo darf mit seinen Leuten im Seine-Tal im heutigen Frankreich siedeln – es beginnt die Normannen-, also Nordmännerherrschaft in der nach ihnen benannten Normandie.
um 930

Auf Island findet das erste Althing statt – eine Art Volksversammlung, in der die Männer Gesetze beschließen oder Fehden schlichten.
um 933
Harald Schönhaar stirbt. Sein Nachfolger als Norwegerkönig ist Erik Blutaxt. Der aber wird schon fünf Jahre später durch seinen Bruder vom Thron vertrieben.
948
Erik Blutaxt wird König von York, allerdings auch hier nach sechs Jahren vertrieben. Es ist das Ende der Wikingerherrschaft in diesem Teil Englands.
um 965

Dänemarks König Harald Blauzahn lässt sich taufen und treibt die Christianisierung Dänemarks voran.
ab 980
Wikinger beginnen erneut, England zu plündern.
986
Erik der Rote landet mit seinen Leuten auf Grönland.
987
Harald Blauzahn unterliegt seinem Sohn Sven Gabelbart, der dadurch neuer König von Dänemark wird.
1001

Leif Eriksson segelt von Grönland aus bis an die Ostküste von Nordamerika, die er „Vinland“ tauft.
1002
Englands König Ethelred II. befiehlt, im Land lebende Dänen zu töten. Daraufhin schickt Sven Gabelbart eine Flotte nach England, um Vergeltung zu üben. Es ist der Auftakt eines neuen Eroberungskrieges.
1013
Sven Gabelbart fällt in England ein und erobert den Thron. Kurz vor der Krönung aber stirbt der König. So kann der in die Normandie geflohene Ethelred II. zurückkehren.
ab 1016
Knut der Grosse beherrscht England, Dänemark, später auch Norwegen.
1036
Ein Schwede namens Ingvar schippert über die großen Flüsse Russlands vermutlich bis nach Zentralasien. Dort kommt die gesamte Expedition um, erzählen Runensteine.
1046-1066
Harald der Harte herrscht über Norwegen.
1066
Ein slawisches Heer brennt Haithabu nieder.
1066
Der englische König Herold Godwinson besiegt Harald den Harten nahe der Stamford-Brücke. Diese Niederlage werten viele als Ende der Wikingerzeit.
um 1220

Der isländische Schreiber Snorri Sturluson fasst sämtliche nordische Göttergeschichten in der Sagasammlung „Edda“ zusammen.
um 1450
Vermutlich sind Missernten verantwortlich dafür, dass die Nachkommen der Wikinger auf Grönland aussterben.