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Die meisten Roboter sehen ja eigentlich gar nicht so aus, wie man sich Roboter vorstellt. Sie haben lange Greifarme und erledigen ihre Aufgaben - wie zum Beispiel Autoteile in Fabriken zusammenschrauben. Roboter werden dazu gebaut, um dem Menschen lästige und unangenehme Arbeiten abzunehmen.
Daher übrigens auch der Name: Das tschechische Wort "robota" bedeutet "Arbeit". Zum ersten Mal wurde tauchten Roboter im Jahr 1921 auf. In einem Theaterstück des Schriftstellers Karel Capek wurden Roboter wie Sklaven eingesetzt.
Aus Hollywood-Filmen sind Roboter bekannt, die dem Menschen sehr ähnlich sehen. Und an diesen humanoiden (also menschlichenähnlichen) Robotern arbeiten die Techniker schon seit längerem.
Asimo
Das beste Beispiel für einen solchen humanoiden Roboter ist Asimo von der Firma Honda. Er sieht aus wie ein Mensch im Astronautenanzug, hat einen Körper und einen Kopf, Arme und Beine. Asmino kann sogar laufen, genau wie wir Menschen.
Laufen ist für Roboter ziemlich schwierig; die meisten Roboter fahren auf Rollen durch die Gegend. Aber Asimo kann sogar Treppen steigen und beim Gehen die Richtung wechseln - auf Rollen würde beides nicht so gut funktionieren.
Asimo soll in Zukunft als Helfer in Büros eingesetzt werden. Richtig programmiert, kann er sich in der Umgebung des Hauses frei bewegen und zum Beispiel Botengänge erledigen. Insgesamt 26 Motoren sind in ihm installiert; einer davon ist nur für den Daumen zuständig. So kann er Sachen greifen und sogar richtigen Menschen die Hand schütteln.
Schon vor 20 Jahren wurde der erste Roboter entwickelt, der auf zwei Beinen gehen konnte. Er konnte allerdings nur geradeaus laufen - und war dabei ziemlich langsam. Zehn Jahre später gelang es den Technikern dann, schnellere Roboter zu entwickeln.
Die konnten auch auf ungeradem Untergrund auftreten; denn nicht überall ist der Boden so eben wie in einer Forschungseinrichtung.
Riesen-Roboter
210 Kilo schwer und 1,82 Meter groß waren die ersten menschlichen Roboter. Da kann man schon mal Angst kriegen, wenn so ein Ungetüm durch die Tür marschiert. P3 hieß der erste Roboter, der auch von Größe und Gestalt den Menschen ähnelte. Er ist der direkte Vorgänger von Asimo, der 1,20 Meter groß und 43 Kilo schwer ist.
Damit ist er genau auf der Höhe eines sitzenden erwachsenen Menschen. So kann er keine Angst einjagen und ist aber immer noch groß genug um alle Sachen zu erreichen, die sich in der Umgebung des Menschen befinden. Er kann Türen öffnen und Lichtschalter bedienen, genau wie ein Kind.
Hilfs-Roboter
Auch Forscher in Deutschland haben einen Roboter entwickelt. Er heißt Care-O-Bot und soll als Haushaltshilfe eingesetzt werden. Er kann Sachen aus dem Kühlschrank holen, die Tür öffnen, Blumen gießen und sogar putzen. Die Techniker ihn dafür entwickelt, dass er älteren Menschen zur Hand gehen soll; er kann ihnen Arbeiten abnehmen, die sie nicht mehr so leicht erledigen können.
In diesem Video seht ihr, wie der Care-O-Bot in Japan bereits angewendet wird:
Auch Forscher aus Pittsburgh haben 2016 den MeBot entwickelt - dieser Roboter hat die Form eines Rollstuhls, der sich von allein bewegen und auch Treppen selbstständig hinauf- und hinabfahren kann.
Mit dem "MeBot" sollen auch ältere Menschen Hindernisse wie Treppen oder Bordsteinkanten zukünftig problemlos überwinden können. Ein integriertes Radarmodul stellt dabei sicher, das der Rollstuhl-Roboter verschiedene Objekte erkennen und deren Höhe berechnen kann. So kann er die Stufen einer Treppe oder die Höhe eines Bordsteins genau vermessen.
Unterhaltungsroboter
Außer den humanoiden Robotern, die den Menschen helfen können, gibt es auch Roboter, die eigentlich eher zur Unterhaltung und als Spielzeug gedacht sind. Aibo ist ein Beispiel dafür. Er ist ein mechanisches Haustier; ein kleiner Hund, hergestellt von der Firma Sony. Aibo muss weder gefüttert noch Gassi geführt werden.
Die Idee der Techniker war es, ein Haustier für Allergiker zu erfinden. Denn viele Menschen reagieren allergisch auf Hunde- und Katzenhaare und hätten trotzdem gern ein Haustier. Aibo hat den anderen Tieren gegenüber den Vorteil, dass sein Körper aus Stahl kein einziges Haar verliert.
Aibo ist aber mehr als nur ein normales Haustier. Er kann laufen und sprechen und hat sogar eine eingebaute Kamera. Auf seinem elektronischen Gesicht zeigt er an, ob er glücklich oder traurig ist.
Aibo sehr ähnlich ist die Katze Tama, die von der Firma Panasonic hergestellt wurde. Sie reagiert auf streicheln und stupsen und miaut fast wie eine ganz normale Katze. Oder der Hund i-Cybie, der sich - fast wie ein echter Hund - hinterm Ohr kratzen und Männchen machen kann. 16 Motoren sind dazu in seinem Körper installiert.
Roboter können nicht denken
Obwohl die humanoiden Roboter jede Menge Dinge machen können, werden sie immer dumm bleiben. In ihrer Größe sind sie vielleicht mit Kindern vergleichbar; sie können aber noch nicht einmal ansatzweise so denken und reagieren wie diese.
Asimo und Care-O-Bot können nämlich nur genau das machen, was ihnen die Techniker auch einprogrammiert haben. Sie werden aber nie frei über ihre Taten entscheiden können, wie es den Menschen möglich ist. Intelligenz ist also eine Sache, die den Technikern den Robotern nicht beibringen können - obwohl sie es doch so gerne würden.