Augen auf, bei Tests im Internet
Eva zum Beispiel. Eva hat ein helles Köpfchen und ist gerne im Internet unterwegs. Und sie wüsste außerdem auch gerne, wie helle ihr Köpfchen wirklich ist. Also sucht sie im Internet nach einem Intelligenztest und wird auch schnell fündig. Fast genauso flink sind auch die Daten eingegeben. Und schon ist der Test gemacht. Zwei Wochen später kommt die böse Überraschung: Ein Brief informiert Eva, dass sie 30 Euro zu zahlen hat, weil sie den Test gemacht hat. 30 Euro? Das hat Eva aber nicht gesehen, als sie den Test gemacht hat.
Konnte sie auch nicht, denn solche Anbieter sind darauf erpicht, die Besucher der Website im Unklaren zu lassen, dass sie später Geld verlangen. Deswegen weisen sie, wenn überhaupt, nur ganz versteckt darauf hin.
Eva ist zum Glück auch wirklich helle und erzählt ihrem Vater davon. Der wendet sich an eine Beratungsstelle des Verbraucherschutzes. Dort erfährt er von der freundlichen Frau Klein, dass er und Eva sich auf keinen Fall einschüchtern lassen sollen. Zusammen verfassen sie einen Brief, in dem steht, dass sie bezweifeln, dass ein Vertrag zwischen dem Testanbieter und Eva zustande gekommen ist. Einen Vertrag solle der Anbieter erst einmal nachweisen, bevor er Zahlungsforderungen stellt.
Einen Beweis traten die Testanbieter nicht an, aber sie schickten eine Mahnung. "Keine Sorge", meint Frau Klein, "einfach nicht beachten!". Auch die zweite Mahnung sollen Eva und ihr Vater ignorieren. Denn der nächste Schritt wäre eine gerichtliche Auseinandersetzung. Und so weit gehen diese Webseiten-Anbieter nicht. Die spekulieren eher darauf, Leute einzuschüchtern, die dann zahlen. Da haben sie aber bei Eva Pech gehabt. Die lässt in Zukunft die Hände weg von Tests im Internet, bei denen sie ihre persönlichen Daten angeben soll.
Hier findet ihr mehr Infos dazu und erfahrt, wie ihr einen solchen Musterbrief verfassen könnt:
Kinderseite des Verbraucherschutzes
Gratisangebote können teuer werden
Gratis klingt eigentlich immer gut. Nur immer her damit! Leider ist im Internet nicht immer alles Gold, was glänzt. Soll heißen: Augen auf bei Gratisangeboten. Egal ob Klingeltöne fürs Handy, Hausaufgabendienste, Lehrstellensuche oder Malvorlagen. Die Abzocker haben viele Ideen, wie sie euch ein Abo unterschieben können. Und ein Abo kostet dann auf einmal doch Geld. Es ist also nicht überall "Gratis" drin, wo "Gratis" drauf steht.
Oft wird auch mit Gewinnspielen geworben, die euch dazu animieren sollen, eure Daten preiszugeben und tief versteckt in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) steht dann, dass ihr gleichzeitig auch ein Abo abschließt, welches dann Geld kostet. Misstrauen ist also immer geboten, vor allem, wenn ihr eure kompletten Daten angeben müsst. Wenn ihr euch nicht sicher seid, macht euch die Mühe und durchkämmt die AGB. Die müssen von den Betreibern immer angegeben werden.
Ihr seid schon drauf reingefallen? Keine Panik. Denn innerhalb von zwei Wochen kann man das Abo schriftlich widerrufen. Gut zu wissen ist auch, dass Minderjährige solche Verträge gar nicht abschließen dürfen. Ohne Einwilligung der Eltern ist der Vertrag also auf jeden Fall ungültig.