
Kein Fernglas ohne Linsen
Um Linsen zu fertigen, müssen die Rohlinge zuerst geschliffen werden. Die runden Glasscheiben wandern darum durch eine Schleifmaschine.
Die Schleifmaschine
Was in einer Schleifmaschine genau passiert? Pssssssst, das ist ein Geheimnis. Sicher ist: Die Rohlinge sind im Anschluss zu Linsen geschliffen. Nachdem sie poliert wurden, überprüft ein Mitarbeiter jede einzelne. Durch eine Lupe erkennt er selbst kleinste Kratzer und Fehler im Glas - und sortiert beschädigte Linsen aus.

Verarbeitung der Prismenrohlinge
Fehlen noch die Prismen - ihr erinnert euch: die vieleckigen Glassteine die dafür sorgen, dass die Bilder nicht auf dem Kopf stehen, wenn wir durchs Fernglas schauen. Mit Spezialharz klebt ein Mitarbeiter die Prismenrohlinge auf Metallschienen (linkes Bild).
Auf einem Drehteller werden auch sie Seite für Seite in einer Maschine geschliffen (rechtes Bild). Damit die Maschine und das Glas dabei nicht überhitzen, werden sie mit Kühlflüssigkeit "geduscht".

Spiegelglatt:
Mit einer Tausendstel Millimeter genauen Wasserwaage überprüft ein Mitarbeiter die geschliffenen Seiten der Prismen (linkes Bild). Schließlich reichen selbst winzige Unebenheiten, um das Licht ungenau abzulenken - das Bild würde später unscharf.
Anschließend werden alle Flächen so lange poliert, bis sich der matte Glasstein in ein durchsichtiges Prisma (rechtes Bild) verwandelt hat.

Die Fernglas-Gehäuse
In großen Pappkartons kommen die Rohlinge für das Gehäuse an. Sie bestehen aus Magnesium - das wiegt sehr wenig und ist trotzdem sehr stabil. Eine Maschine fräst die Teile computergesteuert in die endgültige Form. Anschließend kontrolliert ein Mitarbeiter das Ergebnis.
Danach werden die Gehäuse in eine Wanne getaucht und beschichtet - so bekommen sie ihre schwarze Farbe und verschleißen nicht so schnell.

Bastelstunde!
Die mehr als 100 Einzelteile schrauben, kleben und stecken die Mitarbeiter in der Endmontage zu fertigen Ferngläsern zusammen. Zum Beispiel müssen die Prismen in den sogenannten Prismenstuhl gesetzt und mit Klebstoff befestigt werden.
In jede Röhre eines Fernglases montieren die Mitarbeiter zwei Prismen: Sie drehen das auf dem Kopf stehende und seitenverkehrte Bild, das vom Objektiv erzeugt wird, zurück in die richtige Richtung.

Zum Schluss bekommen die Ferngläser einen Gummimantel übergezogen - damit sie stets gut in der Hand liegen. Etwa einen Tag hat es von den ungeschliffenen Rohlingen bis zum fertigen Fernglas gedauert. Jetzt noch mal ordentlich putzen, dann werden die Sehhilfen in alle Welt verschickt
