Das Warten auf den nächsten Regen kann lange dauern in Australien. Vor allem, wenn man ein Frosch ist und eigentlich dringend Wasser zum Leben braucht. Der Wasserreservoirfrosch hat für dieses Problem eine erstaunliche Lösung gefunden: Er macht sich selbst zur Mumie! In der Erde vergraben wird seine äußerste Hautschicht hart und dicht. So dicht, dass kein Wasser von innen nach außen dringen kann. Der Frosch sitzt also in seinem eigenen Saft und wartet auf den nächsten Regen. Wenn der kommt, steigt der Frosch aus der Erde als wäre nichts gewesen - bis die nächste Trockenzeit kommt.
Seinen Namen hat das Thermometerhuhn nicht von ungefähr. Stetig steckt es seinen Schnabel in den großen Haufen und prüft die Temperatur. Ist es zu heiß, scharrt es Sand weg. Ist es zu kalt, wird Laub nachgelegt. Das macht der Vogel natürlich nicht zum Spaß, sondern weil seine Eier in dem Haufen liegen. Die Thermometerhühner brüten nicht selbst, sie lassen brüten, von der Sonne.
Verärgern sollte man den Bombardierkäfer lieber nicht. Denn er hat eine kleine Waffenfabrik in seinem Hinterleib. Kommt ihm einer schräg, werden dort zwei Chemikalien gemischt und die ätzende Mischung verlässt explosionsartig seinen Hintern - direkt ins Gesicht des Gegners. Während sich der dann erschrocken die Augen reibt, kann der Käfer das Weite suchen.
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