Der Serval (Leptailurus serval) ist ein Säugetier und gehört zu den Raubkatzen (Carnivora), in die Familie der Katzen (Felidae) und in die Unterfamilie der Kleinkatzen (Felinae). Er ist ähnlich groß wie ein Luchs oder Ozelot.
Allgemeines zum Serval
Der Serval ist mittelgroße Raubkatze mit ockergelbem, schwarzgetupftem Fell. Die Männchen werden bis zu einem Meter lang und bis zu 62 Zentimeter hoch. Dabei erreichen sie ein Gewicht von bis zu 13 Kilogramm. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Insgesamt ist diese Katze eher zierlich gebaut. Hals und Beine sind recht lang, der Kopf wirkt sehr klein.
Was frisst ein Serval?
Servale fressen Nagetiere, kleine Antilopen und Vögel. Manchmal fressen sie auch Schlangen, Frösche oder Fische. Besonders Junge Servale spielen gerne mit der Beute, bevor sie sie fressen.
Wie lebt ein Serval?
Servale sind Einzelgänger, die nur zur Paarungszeit Gesellschaft suchen. Sie kommen in der Savanne in Afrika vor und sind meist in Wassernähe anzutreffen. Das Revier eines Servals ist bis zu zwölf Quadratkilometer groß. Es wird mit Duftmarken markiert. Das Männchen markiert sein Revier pro Stunde bis zu vierzig Mal. Die Tragezeit der Weibchen beträgt bis zu 74 Tage. Danach kommen meistens zwei Junge zur Welt. Bei der Geburt wiegen die Kleinen etwa 250 Gramm und sie haben die Augen noch geschlossen. Zunächst leben sie mit ihrer Mutter in einem Bau. Mit einem Jahr verlassen sie das Revier der Mutter. In Gefangenschaft können Servale bis zu 20 Jahre alt werden, in der freien Wildbahn leben sie meist nicht so lange.
Sind Servale gefährdet?
In Südafrika ist der Serval bereits ausgerottet worden. Schuld ist die Jagd auf diese Katze. Bauern erschießen sie, da sie um ihre Tiere fürchten. Die Unterart Berberserval steht kurz vor dem Aussterben. In manchen Regionen hat sich die Lage für Servale aber trotz der Landwirtschaft verbessert. Der Grund ist, dass dadurch mehr Nagetiere vorkommen und die Raubkatzen mehr Nahrung finden.
Was ist das Besondere an Servalen?
Servale erlegen ihre Beute nicht im Lauf, so wie andere Raubkatzen, sondern sie springen aus dem Stand und töten die Beutetiere mit den Vorderbeinen. Dabei springen sie bis zu vier Meter weit. Sie können auf diese Weise sogar Vögel aus dem Flug fangen.