Ihr habt zum zweiten Mal vergessen, wie eure Großtante heißt? Ihr habt zum zweiten Mal beim Wettkampf verloren oder seid beim Gewinnspiel zum zweiten Mal leer ausgegangen? Dann hört ihr sicher früher oder später den Spruch: Aller guten Dinge sind drei! Das heißt so viel wie: Mach dir keine Sorgen, du hast noch einen Versuch. Aber wieso sind es eigentlich genau drei und nicht zwei, vier oder unendlich viele Versuche, die wir angeblich haben?
Diese Redensart kommt wahrscheinlich aus dem Mittelalter, als drei Mal im Jahr eine Ratsversammlung gehalten wurde und ein Angeklagter dabei genau drei Chancen hatte, sich den Richtern zu stellen. Erschien er auch beim dritten Mal nicht zur Verhandlung, wurde er in Abwesenheit verurteilt. Auf altgermanisch hießen diese Gerichtsversammlungen "Thing", es hieß also ursprünglich "Aller guten Thinge sind drei". Leider kann euch auch dieser Spruch nicht garantieren, dass ihr euch beim dritten Mal an den Namen der Großtante erinnert.