Wie entstehen Polarlichter?
Polarlichter werden im Norden auch Aurora Borealis und im Süden Aurora Australis genannt. Die tanzenden Lichter entstehen, wenn die geladenen Teilchen des Sonnenwindes mit den Gasen unserer Erdatmosphäre zusammentreffen. Dazu kommt es, wenn die Sonne besonders aktiv ist.
Wann und wo sieht man Polarlichter?
Die Chance, Polarlichter zu sehen, ist jetzt gerade besonders groß. Denn die Aktivität unseres Sterns erreicht ungefähr alle elf Jahre ihren Höhepunkt. Und dieses „solare Maximum“ erleben wir in diesem Jahr: Die Sonne schleudert besonders große Mengen geladener Teilchen ins All. Sie treffen auf das Magnetfeld unserer Erde und werden zu den Polen geleitet, wo sie auf die Gase der Erdatmosphäre stoßen. Daher lässt sich das leuchtende Phänomen vor allem in Nähe der Pole beobachten. Sehr häufig werden Polarlichter in skandinavischen Regionen wie Schweden, Norwegen und Finnland gesichtet. Manchmal sind die Sonnenstürme so stark, dass die Lichter auch den Himmel über Deutschland zieren – so vor allem im vergangenen Mai. Mit etwas Glück kommt es aufgrund des „solaren Maximums“ auch in diesem Winterhalbjahr besonders häufig zu intensiven Polarlichtern.

Warum sind Polarlichter bunt?
Aber woher stammen die schönen Farben der Polarlichter eigentlich? Der Sauerstoff in unserer Atmosphäre sorgt gleich für zwei Farben: nämlich Rot in den höheren Schichten und Grün darunter. Tiefer in der Atmosphäre können blaue oder lila Töne entstehen, die durch Stickstoff verursacht werden.
Vielleicht habt auch ihr Glück und könnt in den kommenden dunklen Monaten Polarlichter entdecken. Als bester Zeitraum gelten die Monate zwischen Oktober und Februar. Sucht einen möglichst dunkeln Ort fern der Städte auf und schaut Richtung Norden. Oder ihr verlegt euren nächsten Urlaub ins nördliche Skandinavien. Dort sind die Chancen Polarlichter zu sehen, besonders groß. Viel Glück!
Unsere GEOlino.de-Rubrik „Hallo Himmel“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg. Hier erklärt euch die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner vom Sternentheater jeden Monat ein aktuelles Himmelsphänomen zum Beobachten, Staunen und Weitererzählen.