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Sport Diese lustigen Sportarten müsst ihr kennen!

Einige Sportarten kennt man auf der ganzen Welt. Doch es gibt auch tolle Spiele, die nur in wenigen Ländern beliebt sind. Von rasenden Elefanten bis zu Kraftprotzen in Röcken – wir stellen euch ein paar der schrägsten Wettkämpfe vor
Sport: Elefantenpolo: Ein Trainingsspiel in Thailand
Elefantenpolo: Ein Trainingsspiel in Thailand
© Jeremy Horner/Corbis

Thailand: Elefantenpolo

Elefanten, die übers Spielfeld rennen und Männer mit langen Schlägern tragen, die einen Ball in Richtung Tor schlagen. Wer kommt nur auf so etwas? Die überraschende Antwort: zwei gelangweilte Briten. Die saßen 1981 im schweizerischen St. Moritz zusammen, als einer von ihnen sagte: "Du hast doch in Asien ein paar Elefanten. Wollen wir nicht Elefantenpolo spielen?" Darauf der andere: "Toll, das machen wir!" Gesagt, getan. Im Jahr darauf wurde der Elefantenpolo- Verband gegründet, und seither treten die besten Mannschaften zu Meisterschaften an. Zu jedem Team gehören in der Regel vier Elefanten, die jeweils zwei Spieler tragen: vorn den Elefantenführer, dahinter einen Jockey, der den Ball schlägt. Nicht immer geht das ohne Probleme ab: Wenn es den Dickhäutern zu dicke wird, stürmen sie schon mal auf die Zuschauer los. Und nicht selten landet das Spielgerät in einem Kotklumpen. Immerhin hat der Zeitvertreib auch einen guten Zweck: Mit dem eingespielten Geld werden arbeitslose Elefanten in Thailand unterstützt.

Malaysia: Sepak Takraw

Ballack ein Ballzauberer? Fans des Sepak Takraw würden bei einer solchen Behauptung wohl nur mitleidig kichern. Denn was die Stars dieser asiatischen Art des Fußballs zeigen, lässt jeden uns bekannten Kicker uralt aussehen: Schon beim "Aufschlag" donnert ein Spieler einen Ball im Spagat über das Netz, dass man glaubt, sein Bein müsse mitfliegen. Dann flitzt die Kugel zwischen den Dreierteams hin und her wie beim Volleyball: Ein Gegner stoppt den Ball mit dem Fuß und passt ihn zu einem Mitspieler, der ihn per Fallrückzieher oder Scherensprung in das andere Spielfeld zu schießen versucht. Auf der Gegenseite springt ein Verteidiger wie ein Kung-Fu-Kämpfer hoch, um die Kugel abzuwehren. Wann Sepak Takraw entstand, weiß heute niemand mehr. Angeblich vertrieben sich die Bewohner Malaysias schon vor 1000 Jahren die Zeit, indem sie eine Kugel aus Pflanzenfasern herumkickten. Daher auch der Name, der übersetzt "Tritt den Ball" bedeutet.

Kanada: Lacrosse

Helme, Handschuhe und dick vermummte Torhüter: Beim Lacrosse macht schon die Kleidung klar, dass es hier nicht zimperlich zur Sache geht. Und tatsächlich hat die schnelle Sportart, bei der Spieler mit Schlägern über den Platz rennen und einen Ball ins Tor schießen, eine kriegerische Tradition: Indianerstämme an den großen Seen im Süden Kanadas spielten damit schon vor Jahrhunderten Kämpfe mit feindlichen Stämmen nach. Dieses Kräftemessen nannten sie Baggataway: kleiner Bruder des Krieges. Die Schläger erinnerten Missionare aus Frankreich an einen Bischofsstab (französisch: "la crosse"). So gaben sie dem Spiel seinen heutigen Namen. 1856 wurde in Montreal der erste Club gegründet, und 1904 wurde Lacrosse sogar für kurze Zeit olympisch. Heute ist der alte Sport bei Schülern in den USA und Kanada wieder groß in Mode.

Sport: Ein Mann im Schottischen Kilt beim Baumstammwerfen
Ein Mann im Schottischen Kilt beim Baumstammwerfen
© Daniel Boschung/zefa/Corbis

Großbritannien: Baumstammwerfen

Schottland im Norden Großbritanniens ist ein raues Land mit vielen Bergen, Wind und Regen. Wahrscheinlich sind deshalb auch die Spiele dort etwas rauer als anderswo: Bei den Highland Games, den Hochland-Spielen, die seit Jahrhunderten ausgetragen werden, zählt meist die rohe Kraft. Bullige Männer in karierten Röcken stoßen Steinbrocken durch die Gegend oder schleudern einen Hammer über den Acker, so weit sie können. Doch nichts bringt mehr Bewunderung ein als ein Sieg im Baumstammwerfen! Bei diesem Wettkampf wuchten die Teilnehmer einen vier bis fünf Meter langen Stamm an einem Ende hoch, laufen an – und schleudern das schwere Teil mit aller Kraft weg: Das Holz dreht sich in der Luft, prallt auf sein anderes Ende und kippt nach vorn. Dabei kommt es nicht auf die Weite des Wurfs an. Sieger ist, dessen Baumstamm nach dem Fallen am geradesten von ihm weg zeigt.

Schweiz: Hornussen

Der Schweizer Nationalsport erinnert auf den ersten Blick an Golf, doch eigentlich ist alles anders: Statt eines eisernen Schlägers nimmt der Spieler einen langen, elastischen "Stecken". Statt eines Balls schlägt er eine Gummischeibe, den "Nouss" (deshalb der Name Hornussen), von einer Abschlagrampe. Und statt ein Loch zu treffen, haut er die Scheibe möglichst weit auf das Spielfeld hinaus. Dort steht die gegnerische Mannschaft mit 16 bis 20 Spielern. Diese "Abtuer" versuchen, das Flugobjekt mit einer Art Bäckerschaufel abzuklatschen. Keine leichte Sache. Denn Spitzenspieler schießen den Puck mit 300 km/h über 300 Meter weit. Solche Geschosse haben schon manchen Gegner k.o. gehen lassen. Deshalb tragen die meisten Spieler heute Helme. Außer in der Schweiz wird Hornussen nur noch von zwei Clubs in Deutschland und ein paar Fans in Südafrika gespielt.

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