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Musikinstrumente Das tollste Musikinstrument

Trompete, Cello, Bratsche oder doch Geige? Die Musiker des Landesjugendorchesters Hamburg haben sich bereits entschieden. Wir haben einige der besten Nachwuchsspieler unseres Landes kurz vor ihrer dreieinhalbstündigen Probe besucht. In kurzen Interviews stellen wir euch vor, was die erfahrenen Spieler an ihrem jeweiligen Instrument schätzen

Inhaltsverzeichnis

Musik hat viele Formen und Klänge: Die Auswahl an Instrumenten ist groß. Sich für eines zu entscheiden, fällt da nicht einfach. Die Musiker des Landesjugendorchesters Hamburg haben zum Teil schon im Alter von sechs Jahren mit dem Spielen begonnen. In kurzen Interviews berichten die erfahrenen Spieler warum ihr Instrument das Tollste ist.

Musikinstrumente: Sie haben Spaß an der Musik - unsere sechs Nachwuchsmusiker mit ihrem jeweiligem Instrument
Sie haben Spaß an der Musik - unsere sechs Nachwuchsmusiker mit ihrem jeweiligem Instrument
© Rosa Kaiser

Trompete

Theresa Paulus, 17 Jahre

Warum hast du dich für die Trompete entschieden?

Weil sie so schön laut ist. Ich habe sie auf einem Konzert gehört und fand sie toll. Als ich dann später Instrumente ausprobieren durfte, wusste ich sofort, es muss Trompete sein. Ich wollte unbedingt lauter sein als meine Geschwister, die Klavier und Klarinette spielen.

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Mit acht Jahren.

Was war schwierig daran?

Die richtigen Töne zu spielen, weil mehrere Töne mit einem Griff gespielt werden. Mit den hohen Tönen quält man sich erst mal. Und dann kommen technische Schwierigkeiten: Man muss viel mit den Lippen machen, das braucht Übung.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Etwa eine Stunde pro Tag, manchmal auch mehr. Drei Mal in der Woche habe ich Probe: Mit dem Orchester, dreieinhalb Stunden; Bandprobe, zweieinhalb Stunden und Schulorchester, anderthalb Stunden.

Warum ist die Trompete das coolste Instrument von allen?

Ich mag die Gegensätze: Die Trompete ist laut und zugleich ruhig und fein. Und das Tolle ist, dass man viele verschiedene Stimmungen spielen kann: Jazz, Klassik, Pop – einfach alles. Sie ist sowohl Band- als auch Orchesterinstrument.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Alles. Mal Pop, mal Klassik - je nach Stimmung.

Geige

Arnold Stieve, 15 Jahre

Warum hast du dich für die Geige entschieden?

Wegen eines Mädchens. Weil ich klasse fand, wie sie gespielt hat. Und weil die Geige so handlich ist: Man kann sie sich schnell unter den Arm klemmen.

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Vor neun Jahren.

Was war schwierig daran?

Schwierigkeiten gibt es immer noch. Das Problem ist, Geige wird von sehr vielen gespielt. Da muss man sich durchsetzen, wenn man im Orchester spielen will. Man sollte ein möglichst großes Repertoire drauf haben. Deswegen ist es ein extrem übungslastiges Instrument. Was am Anfang schwierig ist, ist die Haltung: den Bogen so zu streichen, dass man die richtige Saite trifft.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Jeden Tag, etwa eine Stunde. Was relativ wenig ist. Würde ich richtig was erreichen wollen, also für beruflichen Erfolg, müsste ich mindestens drei bis vier Stunden täglich üben.

Warum ist die Geige das coolste Instrument von allen?

Weil man eine große Auswahl an Stücken hat. Sie ist vielseitig. Und man lernt durch das Instrument viele Leute kennen, die auch Geige spielen.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Alles. Guten Hip-Hop, zum Beispiel von Eminem. Aber auch viel Klassik. Vor allem auf YouTube. Ich schaue mir an, wie die großen Leute die Stücke spielen, die ich gerade übe und hole mir Inspiration.

Musikinstrumente: Theresa Paulus mit ihrer Trompete und Arnold Stieve mit seiner Geige
Theresa Paulus mit ihrer Trompete und Arnold Stieve mit seiner Geige
© Rosa Kaiser

Bratsche

Luise Raithel, 17 Jahre

Warum hast du dich für die Bratsche entschieden?

Weil ich den Klang angenehm finde. Noch schöner als den der Geige, mit der ich angefangen habe und die ich immer noch spiele. Bratsche sagt man übrigens nur umgangssprachlich, richtig heißt es eigentlich Viola.

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Vor anderthalb Jahren. Als ich mit dem Geigespielen begonnen habe, war ich sechs Jahre alt.

Was war schwierig daran?

Streichinstrumente generell sind schwierig. Die klingen am Anfang meist schief. Das Tönetreffen klappt nicht so einfach wie bei anderen Instrumenten. Man muss sich erst einmal reinhören, aber das kommt mit der Zeit.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Je nach dem, wie viel ich sonst zu tun habe. Ich versuche jeden Tag zu üben. Warum ist die Bratsche das coolste Instrument von allen?

Weil die Bratscher unter den Orchestermusikern die Coolsten sind. Nein, im Ernst. Egal, welches Instrument man spielt, Musik allgemein ist wichtig, finde ich. Sie fördert die Persönlichkeit und die sozialen Fähigkeiten.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Was jeder Jugendliche hört – amerikanische Rock- und Popmusik.

Musikinstrumente: Luise Raithel hat sich für die Bratsche entschieden
Luise Raithel hat sich für die Bratsche entschieden
© Rosa Kaiser

Basstuba

Hatim Schepler, 17 Jahre

Warum hast du dich für die Basstuba entschieden?

Naja, eigentlich wollte ich Horn spielen. Aber dann hat mich ein Lehrer eine Tuba halten sehen und spielen gehört und meinte: "Die passt zu dir."

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Vor sechseinhalb Jahren.

Was war schwierig daran?

Die schwere Tuba zu schleppen war am Anfang eine Belastung für mich. Ich war ja damals nicht viel größer als das Instrument. Beim Spielen war es schwierig mit den Tönen in die Tiefe zu kommen. Ich hatte oft Muskelkater um den Mund, weil meine Lippen noch nicht so locker waren.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Eine halbe Stunde am Tag. An manchen auch etwas mehr, wenn noch Proben dazukommen.

Warum ist die Basstuba das coolste Instrument von allen?

Weil es das tiefste Blechblassinstrument im Orchester ist, weil es einen schönen, warmen Klang hat und im Vergleich zu den anderen Orchesterinstrumenten selten gespielt wird. Und weil es sowohl als Begleitung von Klassischer Musik- als auch als Soloinstrument verwendet werden kann.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Klassik, aber auch House und Musik, die im Radio läuft.

Musikinstrumente: Für Hatim Schepler ist die Basstuba das tollste Instrument
Für Hatim Schepler ist die Basstuba das tollste Instrument
© Rosa Kaiser

Fagott

Musikinstrumente: Charlotte Österheld mit ihrem Fagott
Charlotte Österheld mit ihrem Fagott
© Rosa Kaiser

Charlotte Österheld, 14 Jahre

Warum hast du dich für das Fagott entschieden?

Weil es besonders schön klingt: Besonders weich, nicht so schrill, wie viele andere Instrumente. Selbst wenn man damit anfängt, ist es schwer, ein Fagott schlecht klingen zu lassen.

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Vor fünfeinhalb Jahren.

Was war schwierig daran?

Den Tönen eine Form zu geben. Also so zu spielen, dass sie nicht gerade sind. So, dass man auch laut und leise spielen kann. Und für länger als zehn Minuten Luft zu haben.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Eigentlich jeden Tag, an dem ich nicht sowieso schon Fagottunterricht, Orchester- oder Schulprobe habe.

Warum ist das Fagott das coolste Instrument von allen?

Weil es, ohne das man viel dafür tun muss, einen besonders schönen Klang hat. Und auch sehr vielseitig klingen kann.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Meist Rock- und Popmusik. Klassik weniger.

Cello

Franziska F., 16 Jahre

Warum hast du dich für das Cello entschieden?

Eigentlich wollte ich Geige spielen. Die klang mir dann aber zu hoch. Und der Bass zu tief. Der Klang des Cellos liegt genau dazwischen. Als ich es gehört habe, fand ich es gleich toll.

Wann hast du mit dem Spielen angefangen?

Vor neun Jahren.

Was war schwierig daran?

Die Daumenlage. Man muss erst Hornhaut entwickeln damit es nicht so weh tut und sich daran gewöhnen.

Wie oft und wie lange in der Woche übst du?

Je nach dem, wie ich Zeit habe. Etwa eine Stunde am Tag. Neben dem Jugendorchester habe ich außerdem noch Schulorchester, Cellounterricht und spiele in verschiedenen Ensembles.

Warum ist das Cello das coolste Instrument von allen?

Weil der Klang einen besonders berührt. Von der Tonhöhe kommt es der menschlichen Stimme am nächsten. Man hat eine enge Verbindung zu dem Instrument, weil es zwischen den Beinen, direkt vorm Bauch liegt. Das ist schön. Und es klingt sehr vielfältig: Es kann melancholisch klingen; warm, offen und auch sehr frech. Es ist eine der Grundlagen eines Orchesters.

Was hörst du zu Hause für Musik?

Ganz verschieden: Klassik, Jazz und auch Soul.

Musikinstrumente: Franziska begeistert sich für das Cello
Franziska begeistert sich für das Cello
© Rosa Kaiser

Wenn ihr hören wollt, wie es klingt, wenn die Instrumente in einem Orchester zusammenspielen, empfehlen wir euch das nächste Konzert des Landesjungendorchesters Hamburg:

Am Samstag, 12. November 2011, 20 Uhr, in der Laeiszhalle (Musikhalle Hamburg).

Mehr Informationen dazu bekommt ihr unter http://www.ljo-hamburg.de/cms/website.php?id=/aktuell.htm

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