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Weltveränderer Aristoteles

Weltveränderer: Aristoteles widmete sich der Philosophie, also der Wissenschaft, die die Welt und das menschliche Dasein überdenkt
Aristoteles widmete sich der Philosophie, also der Wissenschaft, die die Welt und das menschliche Dasein überdenkt
© DEA PICTURE LIBRARY/Getty Images
Er war Wissenschaftler, Biologe, Physiker und Philosoph: Aristoteles hat schon 300 Jahre vor Christus Schriften verfasst, die noch heute gelten. Welche das sind, lest ihr hier

Steckbrief: Aristoteles

  • Name: Aristoteles
  • Lebensdaten: 384 v. Chr. bis 322 v. Chr.
  • Zitat: "Wenn auf der Erde die Liebe herrschte, wären alle Gesetze entbehrlich."

Aristoteles gehört mit Sokrates (469 v. Chr. bis 399 v. Chr.) und Platon (428 v. Chr. bis 348 v. Chr.) zu den bekanntesten und einflussreichsten Personen in der Geschichte der Philosophie. Er war Lehrer von Alexander III., der später zum König von Makedonien wurde und als "Alexander der Große" in die Geschichte eingegangen ist.

Wie Aristoteles lebte

Aristoteles lebte in der Antike von 384 bis 322 vor Christus. Damals entstand die Philosophie, also die Wissenschaft, die die Welt und das menschliche Dasein überdenkt.

Aus Aufzeichnungen ist bekannt, dass Aristoteles im Jahre 384 v. Chr. in Stageia, einer Stadt im antiken Griechenland, geboren wurde. Sein Vater, ein reicher Arzt, ermöglichte seinem Sohn die Ausbildung an der Philosophenschule Platons. Dort blieb der gebildete Aristoteles etwa 20 Jahre - erst als Student und später als Lehrer.

Nach dem Tod Platons, der der Gründer der Schule war, verließ Aristoteles Athen. Er wurde als Lehrer von Alexander dem Großen, einem bedeutenden König, angestellt.

Das antike Athen
Das antike Athen: Hier verbrachte Aristoteles viele Jahres eines Lebens
© Colourbox

Wie Aristoteles die Welt veränderte

Sein Leben verbrachte Aristoteles größtenteils in Athen, wo er selbstständig und ohne an die Akademie von Platon gebunden zu sein, seine Lehre und Forschung betrieb. Dort gründete er auch seine eigene Schule, das Lykeion. In dieser Zeit entstanden seine bedeutendsten Werke.

Er befasste sich zum einen mit der Logik. Dort beschrieb er, wie Menschen mit bestimmten Werkzeugen zu Wissen gelangen können. Er erfand dabei die Begriffe Rhetorik (aus dem griechischen "Redekunst") und Bedeutung (beschreibt das Wissen über die Verwendung eines Wortes im Zusammenhang).

Zum anderen widmete er sich der Naturlehre und erforschte die Wolken. Er befasste sich dabei mit den Verhaltensweisen von Tieren. Dazu fertigte er eine Sammlung von allen damals bekannten Tier- und Pflanzenarten an. Er untersuchte deren Funktion und Bedeutung auf der Welt und stellte sie in ein Verhältnis zum Menschen. In einem seiner Werke schrieb er: "Der entscheidende Unterschied zwischen der Psyche des Menschen und der aller anderen lebenden Wesen besteht in der Fähigkeit des Menschen, vernünftig zu denken. Der Mensch ist das vernünftige Tier."

Er stellte in seinen Untersuchungen immer Zusammenhänge dar. Vorerst verglich er beispielsweise Mensch und Tier miteinander und setzte diese später in Verbindung zum Entstehen vom Leben zu Gott. Er dachte, als erster seiner Zeit, in komplizierten Zusammenhängen. Aristoteles heiratete und wurde Vater von zwei Kindern.

Aristoteles und Platon
Fresko: "Die Schule von Athen" von Raffael - Im Raum der Signatur im Vatikanischen Museum (UNESCO Weltkulturerbe)
© serato / Shutterstock

Nachdem er sich später von Alexander dem Großen und dem Königshaus abwendete, klagte man ihn der Gotteslästerung, also einer Art Aufmüpfigkeit gegenüber der damals sehr bedeutsamen Religion, an. Da er befürchten musste, zum Tode verurteilt zu werden, floh er von Athen auf das Land. Dort starb er wenige Jahre später eines natürlichen Todes.

Seine Werke gelten noch heute als grundlegende Literatur. Sie prägten die Philosophie sowie Denkweise der modernen Welt. Seine Naturlehre, also seine Schlüsse über die wichtige Verbindung von Mensch und Natur, galten für die damalige Zeit als fortschrittlich. Sie dienten als Grundlage für spätere Gesetze.

Auch seine Untersuchungen der Sprache und ihrer Logik machen wir uns heute zunutze: So beeinflussen sie unsere Art zu schreiben und zu sprechen, welche Worte wir nutzen und wie wir uns schwierige Zusammenhänge leichter erklären können.

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