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Zorbing - im Affenzahn den Berg hinab
Ein Hügel irgendwo in Süddeutschland - saftiges Grün, vereinzelte Bäume, Wanderer, riesige, durchsichtige Plastikkugeln, die in der Sonne funkeln ... Plastikkugeln? Ja, und gleich daneben eine Gruppe von Astro ... nein, Zorbonauten. Genau!
Zorbing - was ist das?
Stell dir vor, du bist im Innern einer Plastikkugel festgeschnallt, ein kleiner Schubs und schon rollst du im Affenzahn den Hang hinab. Das ist Zorbing. Klingt verrückt und kommt deshalb auch aus Neuseeland. Die Kiwis, wie die Einwohner Neuseelands genannt werden, sind berühmt für ihre mehr oder weniger durchgeknallten Freizeitvergnügen. Die Idee sich an einem Gummiseil in eine Schlucht zu stürzen, das Bungeejumping, stammt ja auch von ihnen. Eigentlich sollte der "Zorb", wie die Plastikkugel richtig heißt, dazu dienen am Strand vom Wasser zum Badetuch zu kommen, ohne sich die Füße im heißen Sand zu verbrennen. Als das nicht so richtig funktionieren wollte, probierten die Zorbing-Erfinder die Kugel eben mal am Berg aus - und das klappte schon viel besser.
Schmerzfrei entlang der Schwerkraft
Eigentlich sind blaue Flecken und Blutergüsse vorprogrammiert, wenn man einen Berg runterkugelt. Aber nicht beim Zorbing. Die Zorbonauten hängen sicher angeschnallt in einer kleineren Plastikkugel im Inneren des Zorb. Das Luftpolster zwischen den beiden Plastikkugeln schützt vor jedem Aufprall. Einen starken Magen sollten Zorbonauten aber schon mitbringen. Denn ein Vergleich mit dem Schleudergang einer Waschmaschine ist nicht mal so verkehrt. Besonders, wenn der neuste Trick der Zorbing-Begeisterten ins Spiel kommt. Zusammen mit dem Zorbonauten werden zwei oder drei Eimer kaltes Wasser mit in die Plastikkugel geschüttet. Eine echte Erfrischung. Und sauber ist man hinterher auch.
Auch mal ausprobieren?
Habt ihr Lust bekommen auch mal im Zorb den Berg hinunterzusausen? Hier sind die wichtigsten Adressen für euch:
- In Deutschland gibt es Termine fürs Zorbing in Obernzenn bei Nürnberg und auch in der Fränkischen Schweiz. Für mehr Infos klickt hier: www.aktiv-reisen.com/zorbing.html
- In Österreich könnt ihr in Flachau zum Zorbonauten werden: Infos unter www.zorb.at
Für ein Downhill-Abenteuer mit dem Zorb solltet ihr rund 60 Euro einplanen. Vielleicht mal als Geburtstagsgeschenk von euren Eltern. Die müssen sowieso eine Einverständniserklärung unterschreiben, wenn ihr jünger 16 seit. Grundsätzlich dürft ihr auch erst ab 14 "zorben".
Hoch hinaus und schnell voran
Anstatt der Schwerkraft nachzugeben, könnt ihr ihr natürlich auch davonhüpfen.
In Adalbert von Chamissos "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" läuft Peter Schlemihl mit seinen Siebenmeilenstiefeln in ein paar Minuten um die ganze Welt. Ganz so schnell geht das mit den Siebenmeilenstiefeln von heute nicht. Aber ganz schön hoch hinaus kommt man schon. Die neuen Sportgeräte bestehen hauptsächlich aus einer Sprungfeder, die man sich unter die Füße schnallt. Zwei Meter hohe und vier Meter weite Sprünge schaffen Profis mit den Federn an den Füßen. Und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometern. Da müssen sie schon aufpassen in der Tempo-30-Zone nicht geblitzt zu werden.
Jeder kann meterweit springen
Nach nur zehn Minuten Übung kann jeder Anfänger bereits die ersten großen Sprünge machen, verspricht der Hersteller der Funsport-Geräte. Und gesund ist das Hüpfen allemal: Die Muskeln werden trainiert, die Ausdauer verbessert und die Pfunde schmelzen nur so dahin. Verlockende Versprechen! Nur Knie-, Kopf- und Ellenbogenschützer wie beim Inlineskaten sind dringend zu empfehlen. Und das Bremsen sollte gut geübt werden.
Mutig genug?
Für alle, die es schon immer mal den Kängurus gleich tun wollten, hier die wichtigsten Adressen:
Auf der Website des Anbieters www.7meilenstiefel.com findet ihr Adressen von Händlern, die Sprungstiefel verkaufen. Außerdem werden Kurse angeboten, bei denen ihr das sichere "Hüpfen" lernen könnt.
Billig ist das Sprungvergnügen nicht, das Modell für Kinder kostet 349 Euro, das für Jugendliche sogar 449 Euro.