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Durch ein Loch in den Planken gelangst du in den Bug des großen Segelschiffes. Deine Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Doch dann siehst du das weiße Licht, das durch einen schmalen Durchgang schimmert und dir den Weg zum Mast weist, auf dem du in schwindelerregende Höhen klettern kannst.
Anfassen ist erlaubt
Was in Museen für Erwachsene tabu ist, gehört in Kindermuseen zum guten Ton: Anfassen und Ausprobieren sind ausdrücklich erlaubt. Zum Beispiel im Kindermuseum Atlantis in Duisburg, das erst Anfang dieses Jahres eröffnet wurde. Neben dem Segelschiff zum Hindurchklettern gibt es dort noch viel mehr zu entdecken. Zum Beispiel einen Zerrspiegel, der alle Körper lustig verformt.
Graben nach Max Manati
Auf dem Tierspurenparcours kannst du dich auf die Fährte von großen und kleinen Vierbeinern machen und in der Ausgrabungsstelle nach Max Manati suchen. So haben die Museumsmacher die Seekuh genannt, deren versteinerte Knochen vor Jahren im Duisburger Hafen aufgetaucht sind. Vielleicht willst du aber auch mal nachprüfen, ob für eine heiße Wanne mehr Wasser nötig ist als für eine Dusche: Nur wer pumpt, wird schlau!
Ein amerikanischer Trend
Kindermuseen gibt es noch nicht sehr lange in Deutschland. Wie andere Trends auch schwappte diese Welle aus Amerika zu uns herüber. Alle Museen haben eines gemeinsam: Sie wollen die komplizierte Welt für Kinder „begreifbar“ machen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die meisten Kindermuseen - ob mit eigenem Haus oder dauernd auf Achse - sind im Bundesverband der Kindermuseen organisiert. Den Verband gibt es schon seit sieben Jahren. Er will dafür sorgen, dass es noch in viel mehr Städten als jetzt schon ein spezielles Museumsangebot für Kinder gibt.
Riechen, schmecken, fühlen
Im Labyrinth Kindermuseum in Berlin kannst du eine Runde auf dem Essensparcours drehen: riechen, fühlen, schmecken und dein Essen selber zubereiten. Du kannst aber auch beim Gefühlsmemory dein Gedächtnis testen oder im Ballpool balancieren.
Klipp Klapp
Oder du schaust mal in Oelde in Nordrhein-Westfalen vorbei. Das Kindermuseum Klipp Klapp liegt im Vierjahreszeiten-Park. Den Namen hat es von den Geräuschen, die ein Mühle macht: klipp, klapp. Natürlich kannst du dort auch einmal Müller spielen und im "Mühlrad" laufen. Oder du erlebst in der Wasserlandschaft dein „blaues Wunder“.
Einmal Blutkörperchen spielen
In der Kinder-Akademie in Fulda kannst du sogar in ein Herz klettern. Natürlich nicht in ein echtes, das wäre ja auch viel zu klein. Und es würde seinem Besitzer sicherlich fehlen! Das naturgetreue Modell ist ganze fünf Meter groß. Jeder, der darin steht, wird zum „roten Blutkörperchen“, das sich seinen Weg durch die Herzkammern bahnt. Wenn du fragst, sagt man dir auch sicher, warum dir schon mal „das Herz in die Hose rutscht.“
Ausprobieren macht auch Eltern Spaß
Jetzt musst du nur noch deine Eltern überreden, mit dir zu einem Kindermuseum in deiner Nähe zu fahren. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so schwer: Tollen und Ausprobieren macht nämlich auch Mamas und Papas Riesenspaß.