Nette Helden findet der Ire Eoin Colfer langweilig. Mit seinen Büchern über den durchtriebenen Meisterdieb Artemis Fowl ist Colfer berühmt geworden. Auch Meg Finn, die 14-jährige Heldin seines neuesten Werks, ist alles andere als ein Herzchen. Gleich zu Beginn des Buches bricht sie mit ihrem brutalen Partner Belch beim alten Lowrie ein. Doch die Sache geht schief. Ein Warnschuss, der einen Gastank trifft, führt zu einer mächtigen Explosion. Und die befördert Belch und Meg ins Jenseits. Der böse Belch landet gleich beim Teufel in der Hölle. Meg aber wird von Petrus zurück auf die Erde geschickt, um die fehlenden Pluspunkte zu sammeln, damit sie vielleicht doch noch in den Himmel kommt. Ausgerechnet dem alten Lowrie soll die rotzfreche Göre helfen, sich in seinem Leben noch ein paar Wünsche zu erfüllen. Völlig abgedrehte Geschichte? Na klar. Eoin Colfer erzählt sie mit knurrigem Humor. Bei ihm wird's nicht einmal dann rührselig, wenn Meg, eigentlich schon tot, und Lowrie, dem Tode nah, so etwas Ähnliches wie Freundschaft schließen.
Eoin Colfer:
Meg Finn und die Liste der vier Wünsche
List
240 Seiten, 18 Euro
(ab 12 Jahren)