GEOlino extra: Was genau macht ein Verkehrsleiter?
Susanne Küßner: Wir sorgen dafür, dass der Flughafen in einem ordentlichen Zustand ist.
Das heißt?
Auf der Bahn sollte zum Beispiel nichts liegen, was ins Triebwerk gesogen werden könnte. Der Winter ist noch spannender: Da müssen wir schauen, ob die Flugzeuge überhaupt landen können, wenn es glatt ist. Im Gegensatz zum Auto können die schließlich nicht einfach langsamer fahren.

Und wenn die Bahn zu glatt ist?
Dann koordinieren wir den Winterdienst. Der darf nämlich nur in der kurzen Zeit zwischen den Starts und Landungen auf den Platz. Hier kommt keiner rein und raus ohne uns. Wir sind so etwas wie die Rollfeld-Polizei.
Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen, um Verkehrsleiter – oder wie Sie sagen: Rollfeld-Polizist – zu werden?
Man sollte ein gewisses Verständnis und eine Begeisterung für Luftfahrt und Technik mitbringen. Außerdem ist ein abgeschlossenes Studium von Vorteil.
Was haben Sie denn studiert?
Ich bin Ingenieurin für Verkehrswesen. Das bringt viel mit, weil man da beispielsweise auch schon Meteorologie mit drin hat. Schließlich muss ich rechtzeitig erkennen können, wenn eine Schlechtwetterlage auf uns zukommt.
Aber dafür gibt es doch den Wetterdienst…
Auf die Vorhersagen kann man sich aber nicht immer verlassen. Das Wetter ist nämlich lokal sehr unterschiedlich. Wir haben zwei Bahnen, da kann es sein, dass es auf der einen schüttet und auf der anderen nicht. Also kümmern wir uns darum.
Klingt ziemlich abwechslungsreich!
Das ist es auch! Man weiß nie, was einen erwartet und immer passiert etwas Neues. Sich zurücklegen und sagen "Ich weiß alles", ist glaube ich das Falscheste, was man in diesem Job machen kann.