Ganze Nachmittage, lange Bahnfahrten oder Schulpausen haben wir mit den bunten Spielkarten zugebracht - und uns dann jedes Mal tierisch aufgeregt, wenn wir den Ausruf "UNO!" kurz vor dem Sieg vergessen haben...
Die Regeln hat jeder irgendwann mal als Kind von Freunden oder älteren Verwandten erzählt bekommen - und diese natürlich übernommen ohne groß nochmal im Regelwerk nachzulesen. Warum auch...? Beinahe jeder Mensch kennt das weltweit beliebte Kartenspiel!
Die 35-jährige Lehrerin Latoya Stallings, die in den USA lebt, hat jedoch noch einmal in den UNO-Spielregeln nachgelesen und dabei eine erstaunliche Entdeckung gemacht - ausgerechnet zu der wohl gefürchtetsten Karte im ganzen UNO-Spiel, der bösen +4!
Die Spielregeln zur Karte +4
Wird die Karte +4 im UNO-Spiel ausgespielt, ist der nächste Spieler gezwungen, vier Karten auf einmal vom Stapel aufzunehmen und danach eine Runde auszusetzen.
Wer diese Karte also auf der Hand hat, darf sich freuen - kann er doch den nächsten Spieler am Sieg hindern und ihm kurz vor knapp noch die +4 hinlegen, bevor dieser auch die letzte Karte seiner Hand auf den Stapel legt... Oder?
Nicht ganz! Denn laut der offiziellen UNO-Regeln darf die +4 nur von einem Spieler gelegt werden, wenn dieser keine Karte mit der Spielfarbe in der Hand hält, die er mit seinem Zug bedienen müsste.
Das bedeutet also: Liegt auf dem Stapel zum Beispiel eine gelbe 2 und der Spieler hat noch eine weitere gelbe Karte auf der Hand, dann darf er seine +4Kartenichtlegen! Er muss die Farbe Gelb bedienen und seine gelbe Karte legen.
Hat der Spieler keine gelbe Karte auf der Hand hat, dafür aber eine passende Zahl (in diesem Beispiel also eine rote, blaue oder grüne 2), darf er die +4 Karte aber trotzdem legen. Denn es geht tatsächlich nur um die Farbe der Karte auf dem Ablagestapel!
Überrascht? Der Regel-Salat geht sogar noch weiter!
Was passiert, wenn der Spieler, der die +4 ausspielt, noch eine Karte mit der eigentlich passenden Farbe auf der Hand hält? Merkt es niemand, dann hat er ganz einfach Glück gehabt! Ist jedoch ein anderer Mitspieler misstrauisch, so kann er den Spieler, der die +4 ausgespielt hat, herausfordern.
In den UNO-Regeln steht dazu: "Dieser muss ihm dann durch Vorzeigen seiner Karten nachweisen, dass er die Farbe tatsächlich nicht korrekt bedienen konnte. Kann er dies bestätigen, so muss der herausfordernde Spieler statt 4 nun 6 Karten aufnehmen. Wurde er hingegen überführt, die +4 unrechtmäßig ausgespielt zu haben, so muss er selbst die 4 Karten ziehen."
Der Facebook-Post, der alles ins Rollen brachte
Hier könnt ihr euch noch einmal den Facebook-Post der Amerikanerin anschauen, mit der die ganze UNO-Diskussion ihren Lauf nahm: