Der elfjährige Jackson lebt mit seinen Eltern und fünf Geschwistern mitten in den unendlichen Weiten der kenianischen Savanne. Sein Schulweg führt ihn an gefährlichen Elefantenherden vorbei. Dennoch meistert er die 15 Kilometer täglich innerhalb von zwei Stunden. Sein Wunsch, einmal ein Stipendium zu bekommen und später Pilot zu werden, treibt ihn an. Jackson ist keine Hollywood-Erfindung. Denn der Film "Auf dem Weg zur Schule" ist ein Dokumentarfilm. Es werden also nur Leute gezeigt, die es wirklich gibt und Geschichten erzählt, die wahr sind.
Auch die zwölfjährige Zahira aus Marokko träumt von guter Bildung. Sie möchte eines Tages Ärztin werden und weiß, dass sie dafür sehr gute Schulnoten braucht. Ihre Schule öffnet nur montags, dafür muss sie allerdings immer 22 Kilometer durch unwegsame Täler wandern. Ihre Reise startet vier Stunden vor Unterrichtsbeginn.
Etwas bequemer hat es dagegen der elfjährige Carlito: Er lebt mit seiner Familie auf einer Ziegenfarm in Argentinien und bewältigt seinen Schulweg täglich mit dem Pferd. Dennoch braucht er für 18 Kilometer mindestens anderthalb Stunden.
Der vierte und letzte Hauptdarsteller ist der 13-jährige Samuel. Der körperlich behinderte Junge wohnt mit seiner Mutter und den beiden jüngeren Brüdern am Golf von Bengalen in Indien. Weil die Familie wenig Geld hat und Samuel daher nur einen aus Schrottteilen zusammengebastelten Rollstuhl besitzt, gestaltet sich sein Schulweg besonders turbulent: Vier Kilometer legen die drei Brüder in anderthalb Stunden hin. In der Schule angekommen, punkten alle dargestellten Kinder als Klassenbeste.
Vier Geschichten, vier Kinder, dasselbe Ziel: Sie wollen zur Schule gehen und möglichst viel lernen. Jackson Saikong aus Kenia, Zahira Badi aus Marokko, Carlito Janez aus Argentinien und Samuel J. Esther aus Indien sind nur vier Beispiele für weltweit 132 Millionen Kinder, die nicht ohne größere Umstände zur Schule gehen können. Doch sie geben nicht auf. Mit ihren Träumen vor Augen meistern sie ihren abenteuerlichen Schulweg.
Fazit: Einfühlsam nimmt uns der französische Regisseur Pascal Plisson mit auf eine kleine Reise um die Welt. Wir erleben große Geschwisterliebe, eine sagenhaft schöne Natur und Kinder, die für ihre Ziele viel auf sich nehmen. Der Film regt zum Nachdenken an und eignet sich für große und kleine Zuschauer.
"Auf dem Weg zur Schule", ab 5. Dezember 2013 in ausgewählten Kinos.
Mehr Informationen unter www.aufdemwegzurschule.senator.de
In unserer Fotostrecke erfahrt ihr noch mehr über Jackson, Zahira, Carlito und Samuel: