Der Jubel in der Klasse 7c des Walburgisgymnasiums in Menden ist groß! Unter allen Einsendungen haben sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem selbstgeschriebenen Drehbuch "Tigerspuren" beim Trickfilm-Wettbewerb "Deadline - Für 3200 Tiger läuft die Zeit" durchgesetzt. Zu diesem Wettbewerb hatte die Naturschutzorganisation WWF Schüler der Klassen 5 bis 10 aufgerufen, um die Bedrohung des Tigers in den Schulen auf kreative Weise zum Thema zu machen.
Die Geschichte "Tigerspuren" handelt von einem Mädchen, dass bei einem Zoobesuch im Jahr 2011 von den Problemen der Tiger auf unserer Erde erfährt. Sie glaubt, im Zoo den letzten Tiger entdeckt zu haben, bis sie feststellt, dass dieser ausgestopft ist. Die Botschaft der Geschichte ist klar: Wenn wir nichts tun, um den Tiger zu schützen, könnte es bald zu spät dafür sein.
Hier könnt ihr euch den Gewinner-Film anschauen.

Arbeiten mit den Profis
Als Gewinner des Wettbewerbs durfte die Klasse 7c ihr Drehbuch gemeinsam mit den Profis einer Berliner Filmfirma umsetzen. Dabei erarbeiteten sie alles, was es für einen spannenden Trickfilm braucht. Die Zeichengruppe zeichnete alle Gegenstände und Lebewesen des Films aus verschiedenen Ansichten. Diese mussten anschließend eingescannt und am Computer bearbeitet werden. Die Textgruppe arbeitete an den Dialogen der Charaktere und durfte diese dann auch im Tonstudio einsprechen. Auch die Geräusche für die Film-Untermalung mussten produziert werden: Mit Hilfe eines Eimer Wassers ließen die Schüler einen Wasserfall ertönen, mit Stöckchen und Holzbank imitieren sie einen Specht im Urwald. Im folgenden Video erfahrt ihr mehr darüber, wie der Film "Tigerspuren" entstanden ist.
Tiger in Gefahr
Der Trickfilm-Wettbewerb war nur eine von vielen Aktionen des WWF, um den Menschen die Bedrohung des Tigers bewusst zu machen. Auf der ganzen Welt gibt es derzeit noch etwa 3200 wilde Tiger. Sie leben in Ländern Südostasiens und in Russland, doch das ist nur ein kleiner Teil ihres einstigen Lebensraumes. Der Bevölkerungswachstum, der in den asiatischen Ländern besonders hoch ist, stellt das größte Problem für die Tiger dar. Die Menschen breiten sich aus und nehmen den Tieren den Raum zum Leben. Rund 93 Prozent seiner Gebiete büßte der Tiger in den letzten 150 Jahren ein. Außerdem sind Wilderer eine große Gefahr für die Tiere. Das sind Menschen, die trotz eines Verbots die bedrohtenTiere jagen und töten. So werden es Schritt für Schritt immer weniger.

Um gemeinsam für den Schutz des Tigers zu kämpfen, fand Ende November ein Tigergipfel in St. Petersburg in Russland statt. Bei diesem Treffen kamen Regierungschefs, Umweltverbände sowie die Minister aller 13 Nationen, in denen heute noch Tiger leben, zusammen. Es war das erste Mal, dass sich die führenden Politiker mehrerer Staaten zu einer internationalen Konferenz treffen, in der es um die Erhaltung einer einzelnen Tierart geht. Die Teilnehmer des Tigergipfels unterzeichneten einen globalen Rettungsplan für den Tiger, nach dem sich die Zahl der Tiere bis zum Jahr 2022 verdoppeln soll. Dafür wollen sie beispielsweise strenger gegen Wilderer vorgehen und Schutzzonen für Tiger einrichten.
Premiere in Berlin
Am 17. November hatte der Trickfilm "Tigerspuren" des Walburgisgymnasiums beim Berliner Kinderkurzfilmfestival KUKI Premiere. Die Klasse trägt damit ihren Teil zum Schutz der Tiger bei, indem sie auf seine Probleme hinweist. Denn auch wenn in Deutschland keine Tiger leben, ist es wichtig, nicht wegzusehen.