Endlich ist es soweit: Eine neue Reise durch Mittelerde beginnt. Eigentlich ist es eine Reise in die Vergangenheit, liegt sie doch ganze 60 Jahre vor den Abenteuern von "Der Herr der Ringe". Dort lernte man Bilbo Beutlin, den Onkel von Frodo, kennen: Ein alter Mann, der jahrelang den berüchtigten Ring versteckt hatte, der den jungen Frodo auf seine gefährliche Reise schickte. In "Der Hobbit" werden die Uhren 60 Jahre zurückgedreht: Bilbo Beutlin ist ein junger Hobbit, zufrieden mit sich selbst und seinem bequemen Leben im Auenland.
Die Reise beginnt
Das ändert sich, als Gandalf, der graue Zauberer, an Bilbos Tür klopft, um ihn auf eine Mission zu schicken. Plötzlich fallen 13 hungrige Zwergenkrieger in Bilbos Haus und Speisekammer ein. Angeführt wird die Horde von Thorin Eichenschild, einem legendären Krieger. Bilbo soll den Zwergen helfen, ihre Heimat zurückzuerobern: Das Reich Erebor am Einsamen Berg wurde vor langer Zeit von einem grausamen Drachen unterworfen. Obwohl es Bilbo schwerfällt, sein gemütliches Leben im Auenland aufzugeben, schließt er sich der Truppe an: der Beginn einer unerwarteten Reise.
Gefahren lauern überall
Natürlich wird die Reise kein bequemer Spaziergang: Überall lauern Gefahren in Form von Trollen, gemeinen Orks und sogar Geisterkriegern. In einer tiefen Schlucht begegnet Bilbo Beutlin jenem Wesen, das sein Leben für immer verändern wird: Gollum, der Träger eines einfachen Goldrings, der durch Zufall in Bilbos Hände gelangt. Wir wissen, dass dieser Ring das Schicksal von ganz Mittelerde bestimmen wird, aber Bilbo ahnt davon noch nichts. Wird die Gruppe aus Zwergen, Hobbit und Zauberer den Gefahren trotzen, um ihre Aufgabe zu erfüllen und den furchtbaren Drachen zu bezwingen?
Fazit
Der erste Teil der Trilogie "Der Hobbit" ist für "Herr der Ringe"-Fans mit einem starken Gefühl des "Nach-Hause-Kommens" verbunden. Die Landschaften, die Musik und Auftritte von bekannten Figuren wie dem Zauberer Gandalf, dem Elbenkönig Elrond oder auch dem Zauberer Saruman tragen enorm dazu bei. Aber auch die neuen Charaktere sind sehr sympathisch, die lebenslustigen Zwerge regen immer wieder zum Schmunzeln und Lachen an.
"Der Hobbit – Eine unerwartete Reise" ist ab 12 Jahren freigegeben, und das bestimmt zu Recht. Einige Szenen sind angsteinflößend, und so manchen Kreaturen möchte man auch tagsüber auf keinen Fall begegnen. Das sollte man vor dem Kartenkauf auf jeden Fall bedenken und auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Ansonsten ist der Film ein wahrer Augenschmaus: Der 3D-Effekt ist wunderbar umgesetzt, die Szenen und Kostüme wieder sehr gelungen. Zeitweise ist der Film etwas langatmig, ähnlich wie "Der Herr der Ringe - Die Gefährten". Schließlich dient auch dieser erste Teil vor allem dem Vorstellen der Geschichte und der Charaktere.
Um Bewegung in den Film zu bringen, werden viele Kämpfe ausgetragen, diese jedoch oft unnötig in die Länge gezogen. Trotzdem ist "Der Hobbit – Eine unerwartete Reise" auf jeden Fall einen Kinobesuch wert - vorausgesetzt, man hat das vorgeschriebene Alter erreicht. Und: Am Ende des Films freut man sich sehr auf den zweiten Teil von "Der Hobbit", der in einem Jahr in die Kinos kommt.