
Eigentlich waren die Unterwasser-Mikrofone dazu gedacht, feindliche Kriegsschiffe aufzuspüren. Doch nun haben Walforscher die Horchstationen der amerikanischen Marine für sich entdeckt. Die superfeinen künstlichen Ohren zeichnen nämlich nicht nur die Geräusche von Motoren und Schiffsschrauben auf, sondern auch Erdbeben - und Walgesänge. Und das bis zu einer Entfernung von über 40 Kilometern. Im Wasser wird der Schall nämlich viel besser und weiter transportiert als in der Luft.
Als die Forscher Stimmen aus unterschiedlichen Gewässern der Erde mit einander verglichen, fiel ihnen auf, dass Tiere ein und derselben Art unterschiedlich singen. Sie sprechen "Dialekte". Aber auch innerhalb eines Verbandes oder einer Wal-Familie stellten die Forscher Unterschiede fest. Sie vermuten, dass auch Stimmen von Jungtieren darunter sind, die ihre Sprache oder ihren Gesang noch nicht so gut beherrschen. Macht Sinn: Babys beherrschen ihre Muttersprache ja auch nicht perfekt, wenn sie auf die Welt kommen.